Eins gleich vorweg: Ich liebe Newsletter. Eigentlich. Gleichzeitig nerven sie mich, weil sie in schöner Regelmäßigkeit mein Postfach befüllen. Manchmal habe ich das Gefühl, in der nicht enden wollenden Flut der vielen E-Mails zu ertrinken.

Ja, ja, ich weiß schon, dass ich das selbst in der Hand habe. Deshalb trage ich mich auch recht zügig aus Newslettern aus, wenn

  • mich der Inhalt nervt oder/und langweilt,
  • ich nur noch mit Verkaufsangeboten bombardiert werde,
  • ich genug Informationen zum Thema habe,
  • oder das Thema inzwischen uninteressant wurde.

Allerdings glaube ich, dass ich immer noch zu viele Newsletter abonniert habe, von denen ich im Moment die wenigsten lese, sondern die meisten direkt einen Ordner verschiebe. Für später. Wenn ich dann mal Zeit habe, sie zu lesen 😂 was erfahrungsgemäß nie passieren wird.

Wie du siehst, lagern in besagtem Ordner 454 U N G E L E S E N E (!) Newsletter. Okay, das erschreckt mich jetzt ein bisschen, denn es befinden sich außerdem knapp 2.000 (!) gelesene Newsletter im Ordner. Ich muss aufräumen. Dringend!

Warum ich Newsletter archiviere?

Weil sie hilfreiche und spannende Informationen beinhalten. Ich bin eine Scannerpersönlichkeit und finde ALLES interessant und entdeckungswürdig. Nein, das ist nicht ganz richtig, denn dort finden sich auch die Newsletter, die ich abbestellt habe. Damit ich sie irgendwann wieder abonnieren könnte.

Lass uns mal mit den Newslettern starten, die ich total gerne mag und trotzdem nicht mehr abonniere:

Homodea/Veit Lindau

Ein mega Newsletter, den ich liebe. Allerdings ist der Inhalt so gehaltvoll, dass ich mich Stunden damit auseinandersetzten könnte. Die Zeit habe ich nicht, also habe ich ihn abbestellt. Das ist eine reine Schutzmaßnahme!

Hotel Matze / Matzes High Five!

Ein ziemlich lässiger Newsletter, den ich auch deshalb spannend finde, weil er seine Inhalte bei Substack teilt und ich finde diese Plattformen sehr interessant. Er erscheint jeden Freitag.

Future Mind Kolumne des Zukunftsforschers Matthias Horx

Ich liebe alles, was mit Zukunft zu tun hat. Matthias Horx vertreibt mit seinen gut recherchierten Informationen jegliche Art von Zukunftsdepressionen und schenkt uns einen positiven Blickwinkel auf das, was in der Welt passiert. Ich finde ihn unglaublich toll, aber im Moment ist er mir zu lang zum Lesen. Die Kolumne erscheint monatlich.

Tim Gelnhausen

Ich mag seine Newsletter. Sie sind kurz, knackig und kurzweilig. Auch die Infos sind wirklich gut. Aber er verschickt seinen Newsletter (wenn ich mich richtig erinnere) mehrmals in der Woche und das ist mir definitiv zuviel. Ich weiß ja, wo ich ihn wieder abonnieren kann.

Schreibsuchti

Geiler Typ, frech und gerade heraus. Mag ich. Auch seine erfrischenden und spannenden Inhalte. Aber der Newsletter kommt so oft, dass ich gar nicht mehr weiß, wann ich das alles noch lesen soll. Deshalb habe ich ihn abbestellt.

Silke Schäfer

Ihre Sternen-News sind einfach genial. Superspannende astrologische Themen, die es auch auf Youtube gibt, aber zuviel und zu lang, als dass ich mir die Zeit nehmen würde. Deshalb freue ich mich immer, wenn mir die wichtigen Videos von Freundinnen zugespielt werden. Keine Ahnung, wie oft der Newsletter erscheint. 😬 Sorry.

Alexandra Polunin

Eine Zeit lang habe ich ihren Newsletter regelrecht herbeigesehnt. Einer hat mich so inspiriert, dass ich ihn in einem Blogartikel zitierte. Von ihr erfahren wir, wie Marketing ohne Social Media funktionieren kann. Coole Idee. Will ich haben! Das Einzige was mir dafür noch fehlt ist mein eigener Newsletter. Ich finde das nicht besonders witzig und es liegt einzig an der Technik bzw. damit, dass ich mich noch nicht richtig damit auseinandergesetzt habe. 😪

Förster Kreuz

Inzwischen sind die „Rebels at Work“ kein (Ehe)Paar mehr, das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch. Ich folge ihnen seit ich denken kann, denn sie haben mir mit ihrem Andersdenken immer wieder Mut gemacht, auf meinem Weg zu bleiben – egal, wie rebellisch meine Ideen waren. Es gibt Geschichten aus dem Backstage-Report, die ich heute noch im Kopf habe, so gut ist er geschrieben. Meine Empfehlung für Querdenker*innen. Ich gestehe, dass ich den Backstage-Report (= Newsletter) noch abonniert habe, aber nur selten lese. Reiner Selbstschutz. Er inspiriert mich so sehr, dass ich gleich drauflosschreiben könnte. Er erscheint jeden Freitag.

Wenn ich all die großartigen Newsletter lesen würde, hätte ich keine Zeit mehr zum Arbeiten

Das meine ich ernst. Es genügt ein Satz, ein Gedanke und ich bin so inspiriert, dass ich sofort dazu etwas schreiben könnte. Deshalb lese ich manche Newsletter ganz bewusst nicht, sondern lege sie einfach ab. Für unkreative Zeiten, in denen ich nach Ideen suche. (Hab‘ ich das jetzt wirklich geschrieben??😂)

Mal davon abgesehen, dass das Lesen der meist gehaltvollen Newsletter ja auch Zeit kostet. Und die habe ich im Moment nicht. Die meisten Newsletter stehen auf meiner Prioritätenliste ziemlich weit unten. Und da ist es völlig egal, wie gehaltvoll sie sind.

Meine Lieblings-Newsletter

Zurück zum eigentlichen Thema der Blogparade von Astrid Engel. Natürlich gibt es auch in meinem Postfach Newsletter, von denen ich mich nicht trennen kann. Meist überfliege ich sie, für manche nehme ich mir Zeit:

Bianca Fritz

Ich lese ihre Newsletter wahnsinnig gerne, weil sie neben ihrem Know-How, das sie großzügig teilt, auch persönliches erzählt. Ganz besonders berührt hat mich der Newsletter, in dem sie erzählt, dass sie einen Leser weniger hat: ihren Vater, der überraschend verstarb. An der Stelle habe ich mich gefragt, wer aus meinem nahen Umfeld eigentlich regelmäßig meinen Blog lesen. Das Ergebnis war ernüchternd. 😪 Dafür gibt es ein paar Menschen, die sich Zeit nehmen ALLE Blogartikel zu lesen, kommentieren und mir wertvolles Feedback zu meiner Schreibentwicklung geben (Ich 😘 danke euch von Herzen!!). Der Newsletter von Bianca Fritz kommt maximal einmal im Monat, wenn überhaupt. Ihr Buch „Content matters: Der journalistische Ratgeber für Content Creator – ob selbstständig oder im Unternehmen“ lohnt sich übrigens.

Daniela Rorig

Gefühlt folge ich ihr seit ich mich mit dem Schreiben befasse. Ich liebe, liebe, liebe ihren superfrechen Schreibstil. Texte mit Wumms kann man bei ihr wörtlich nehmen. Den Copywriting Gelbgurt hab‘ ich noch nicht, aber irgendwann bin ich reif dafür. Der Newsletter lohnt sich, er kommt auch nicht zu oft und ihr Buch „Texten können: Das neue Handbuch für Marketer, Online-Texter und Redakteure“ kann ich empfehlen.

Anna Koschinski

Ich gestehe: Ich bin eine ihrer Groupies. Ihre Blogartikel und Minikurse haben mir im Frühjahr eine völlig neue Sicht aufs Schreiben gegeben. Ich finde ihren Newsletter wunderbar und lese ihn sehr gerne. Vor allem, weil er nicht so oft im Postfach landet. Das macht ihren Newsletter für mich zu etwas besonders Wertvollem und lesenswertem. Absolute Empfehlung für alle Schreiberlinge.

Peggy Zöllner

Peggy ist SEO-Expertin, ich habe sie über Instagram kennengelernt. Unsere regelmäßigen Treffen per ZOOM dauern mindestens zwei Stunden, weil eine Idee die nächste jagt. 😉 Ich find’s herrlich. Ich kenne niemanden, der mit solcher Leichtigkeit über alle möglichen Themen schreiben kann. Ich mag ihren Newsletter, weil er leicht, flockig und gleichzeitig gehaltvoll ist. Für mich ist er wie ein kleines Stück Schokolade, das ich „mal kurz“ vernaschen kann.

Barbara Pachl-Eberhardt

Durch Ihren Buch-Kurs ist mein erstes kleines Büchlein entstanden. Ein Prototyp, nur für mich. Sie hat unglaublich viel Know-how und gleichzeitig eine inspirierende Leichtigkeit, die ich gar nicht recht in Worte fassen kann. Ihr Newsletter erscheint ungefähr einmal im Monat und ist immer sehr persönlich und inspirierend.

Andrea Stetzuhn / Samstagsbotschaft von EMESTHOS

Lange Zeit gab es jede Woche die gehaltvollen Samstagsbotschaften von EMESTHOS mit seinem ganz besonderen Blick hinter die Dynamik der Dinge. Nach einer etwas längeren Pause gibt es sie endlich wieder. Nicht jeden Samstag, aber immer wieder. Ich glaube, es ist der einzige Newsletter, den ich SOFORT lese, wenn ich ihn im Postfach finde. Ich habe leider keine Newsletter-Anmeldung gefunden, man muss Andrea eine E-Mail schicken, die Seite wird gerade umgebaut.

Meine Erkenntnis

Ich bin schockiert, wie viele ungelesene Newsletter ich archiviert habe. 🙈 Es wird Zeit, dass ich ordentlich ausmiste und aufräume. Mir wurde beim Schreiben auch bewusst, dass ich die meisten Informationen überhaupt nicht nutzen kann, wenn ich die Newsletter nicht lese. Also kann ich sie auch abbestellen. That’s it.

Vermutlich werden wir den Newsletter für das SPIRIT ME MAGAZIN schneller zum Laufen bringen, als den für meinen Blog. Und das liegt an nichts anderem, als der Technik, denn das Magazin läuft mit WIX und da ist vieles easy peasy. Mein eigener Newsletter steht auf der Prioritätenliste noch nicht ganz oben, weshalb ich erst mal entspannt bleibe. Vermutlich geht es am Ende leichter als gedacht. 😂

Per Blogparade zur Selbsterkenntnis

Eigentlich wollte ich an der Blogparade „Klick-Liebe – warum ich diese Newsletter so gern lese …“ der lieben Astrid gar nicht teilnehmen. Und dann habe ich den Beitrag der von Iris van Bebber gelesen und bin nachdenklich geworden. Meine Gedanken zum Thema Newsletter wollte ich im nächsten Monatsrückblick veröffentlichen und der Text wurde am Ende so lang, dass ich beschloss, doch teilzunehmen. Unverhofft kommt eben doch öfters als frau denkt…