Wenn man in der Online Bubble unterwegs ist, bekommt man schnell das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, wenn man nicht von irgendeinem Strand in der Welt arbeiten kann. Mal davon abgesehen, dass ich es nicht sehr komfortabel fände, meinen Laptop mit Sand zu pökeln, bin ich mir auch nicht sicher, ob das bei der dortigen Sonneneinstrahlung überhaupt funktionieren würde. Aber darum soll es heute auch nicht gehen. Da wir gerade unterwegs sind, möchte ich dir zeigen, was ich unter „unterwegs arbeiten“ verstehe und wie es mir gelingt.
Der richtige Rucksack
Mit Rucksäcken ist das so eine Sache, ich habe diverse Modelle ausprobiert. Am liebsten ist mir im Moment ein Rucksack, den ich oben komplett öffnen kann, um bequem an alles zu kommen. Ein gepolstertes Laptopfach gehört für mich zur Standardausstattung und der Gurt an der Rückseite, damit ich ihn auf den Koffer stellen kann, ist für mich ein ebenfalls ein Muss. Ausreichend Fächer, die für Ordnung sorgen, sowieso. Außerdem muss er ordentliche Schulterträger haben, was übrigens nicht selbstverständlich ist. Zumindest nicht, wenn der Rucksack einigermaßen hübsch aussehen soll. Diesen hier habe ich für kleines Geld gekauft und er ist ein echtes Raumwunder. Ich muss beim Packen nur darauf achten, dass ich ihn nicht zu voll mache, wenn ich damit länger und zu Fuß unterwegs bin.
Ich packe meinen Rucksack
Der Inhalt ist natürlich abhängig von der Situation. Wenn ich den ganzen Tag in einer fremden Stadt unterwegs bin und das Wetter unsicher ist, packe ich etwas mehr ein, als wenn ich mir in der Münchner Innenstadt für ein paar Stunden einen Platz zum Schreiben suche. Logisch.
Das Wichtigste ist für mich der Laptop und mein Notizbuch. Bei letzterem achte ich inzwischen ebenfalls aufs Gewicht, das von der Papierqualität abhängig ist. Meistens habe ich irgendein Buch dabei. Entweder in Papierform oder, wenn ich Platz sparen möchte, auf dem iPad. Wenn ich richtig Gewicht sparen muss, bleibt auch letzteres Zuhause und ich lese auf der Kindle App, die ich auf dem Handy habe. Gleiches gilt für Stifte. Das hier auf dem Foto ist die eine Art Vollversion, oft bin ich nur mit Stift und Notizbuch unterwegs. Unbedingt mit müssen die Kopfhörer, diverse Ladekabel und ganz wichtig: die geladene Powerbank.
Arbeiten in Cafés
Da ich Lärm gut ausblenden kann, kann ich fast überall arbeiten. Ich liebe es, an einem wuseligen Ort zu arbeiten und lasse mich davon überhaupt nicht stören. Außerdem mag ich es, zwischendurch mit der Mitarbeiterin oder dem Gast am Nebentisch zu plaudern. Wenn ich mehrere Stunden schreibend irgendwo herumsitze, brauche ich zwischendurch Abwechslung, weshalb ich immer etwas zum Lesen und mein Notizbuch dabei habe.
Manchmal ein Problem: WLAN und Steckdose
Ich achte darauf, dass die technischen Geräte, mit denen ich losziehe, geladen sind. Denn nicht in jedem Café oder jeder Bäckerei, gibt es Steckdosen, um die Gerätschaften aufzuladen. Da gibt es noch enormen Nachholbedarf! Kürzlich entdeckte ich nur durch das nette Gespräch mit der Mitarbeiterin, dass die Steckdose unter der Sitzbank versteckt ist. Deshalb ist die Powerbank ein Muss. Ein großes Problem ist immer noch das WLAN. Man kann davon ausgehen, dass es dort, wo viele mit ihren Laptops sitzen, auch ein ordentliches WLAN gibt. Aber das ist immer noch die Ausnahme. Leider. Hotels haben in der Regel ein zuverlässiges WLAN, in Pensionen und Ferienwohnungen kann es schon mal zäh werden. Da kann es dann schlappe 60 Minuten dauern, bis der Instagram Post auf allen Kanälen online ist. Deshalb werde ich meinen Handyvertrag demnächst upgraden, um wieder mit einem ordentlichen Datenvolumen unterwegs zu sein. Alles andere kann ziemlich nervtötend sein.
Online arbeiten: Ja, aber…
Es kommt immer darauf an, was und wie man arbeitet. Schreiben und Recherchieren geht für mich von überall aus, auch während wir auf der Autobahn unterwegs sind (und ein gutes Netz haben). Zoom-Sitzungen sind nicht so einfach. Da müssen schon mal Tische gerückt werden, um neben der Steckdose zu sitzen und ein gutes WLAN zu haben. Dieses Mal hatte die Kamera des Laptops während des Zooms einen Aussetzer. Gut, dass ich, geistesgegenwärtig, meine externe Kamera eingepackt hatte. Für Zoom Sitzungen mit Klienten muss die Leitung gut funktionieren, alles andere ist unprofessionell. Bloggen geht easy peasy von unterwegs, das Schreiben fürs SPIRIT ME MAGAZIN auch und das Network Marketing Business sowieso. Zumindest, wenn das WLAN nicht herumzickt.
Ich liebe es, von unterwegs zu arbeiten
Ich bin wirklich keine Reisetante, aber ich genieße es, schreibend irgendwo herumzusitzen. Damit könnte ich Nachmittage verbringen. Das ist auch der Grund, warum ich meinen Bürokram immer dabei habe. Außerdem bleibt meine Arbeit dann nicht liegen. Wieder zu Hause wartet schon genug Post auf meinem Schreibtisch.
Wie ist das bei dir? Arbeitest du gerne von unterwegs? Und wenn ja, welche Erfahrungen hast du gemacht?
Ich habe ja gerne das Bild von mir im Kopf, wie ich irgendwann mal schreibend in einem Café sitze. Klappt nur nie, da ich dann viel lieber die Menschen und das Treiben um mich herum beobachte. Dabei kann ich den Trubel ganz gut ausblenden – bin ja Großraumbüro-erprobt. Vielleicht muss ich das einfach mal angehen und mich mal wieder in ein Café setzen. Das mache ich eh viel zu selten und nehme deinen Beitrag jetzt mal als Anregung!
Liebe Vanessa,
ja ja… die Bilder im Kopf *hahaha* Man muss das echt für sich herausfinden. Oft kann ich Zuhause ganz wunderbar schreiben, aber ich habe aktuelle tatsächlich gemerkt, wie hilfreich die Abwechslung sein kann. Wenn ich allerdings den ganzen Tag unterwegs bin – und abends entsprechend K.O. – wird das auch mit dem Schreiben nix mehr.
Sag‘ mir Bescheid, wenn Du die ersten neuen Erfahrungen gemacht hast.
Liebe Grüße, Marita
Liebe Marita,
das ist noch mein Traum. Ein Arbeitgeber dem es egal ist, von wo ich arbeite und sei es der Mond *lach*. Hauptsache es passt alles. Ich bin ja schön glücklich 2 Tage Homeoffice haben zu dürfen. Der Rest ist im Großraumbüro mit insgesamt 9 Kollegen. Irgendwo im Cafe zu sitzen und zu arbeiten. Ja, das wäre ein Wohlfühlort und da kann ich dann abschalten oder ausblenden wie Du es nennst.
Aber was ich eigentlich schreiben wollte. Der Artikel kam zu richtigen Zeit. Wir fahren in den Urlaub und oft, packe ich viel zu viel ein, was ich gar nicht benötige. Heute morgen habe ich mir eine Liste für den Rucksack gemacht. Es fühlt sich gleich viel besser an. Mein Tolino und ein Buch kommen mit. Das andere bleibt zu hause. Da habe ich mich ausgebremst, aufgrund deines Artikels. Danke für das Wachrütteln.
Liebe Grüße
elke von einfachelke.de
Hallo liebe Elke,
danke fürs Lesen und Deinen ausführlichen Kommentar. Ich freue mich, dass ich Dich inspirieren konnte 🙂
Du hast mich auf einen Gedanken gebracht, der noch in mir arbeitet.
Liebe Grüße und einen erholsamen Urlaub für Euch!
Marita
Liebe Marita, ich bin gerade über deinen Post gestolpert. Ich bin gerade im Sabbatical meines Brotjobs und reise mit dem VAN um zu erproben ob ich dies mit meinem noch neuen Nebengewerbe als Ernährungsberaterin schaffe. Ich sitze gerade mit Laptop am Strand und höhre das Rauschen der Wellen und kann dir sagen: Solange man eine vernünftige Sitzmöglichkeit hat, ist auch das kein Problem 🙂 Ich habe mittlerweile da ich so viel unterwegs bin einen Handyvertrag mit unlimitiert Datenvolumen und bereue die Ausgabe keinen Moment. Viele Grüße aus Kavala (Griechenland)
Liebe Andrea,
danke fürs Vorbeischauen und Kommentieren. Ich bin ganz bei Dir und mein Bild mit dem Laptop im Sand war ganz bewusst gewählt 😉 Jeder muss/darf hier seinen Weg finden und ich glaube das ist dabei wirklich das Wichtigste. Das Datenvolumen werde ich ganz sicher wieder erhöhen, so viel ist sicher.
Ich wünsche Dir ein wunderbares Sabbatical und frohes Arbeiten
LG Marita
Liebe Marita,
ich liebe Vorbilder und Blueprints, um dann doch meine eigenes daraus zu stricken. Danke für deinen Beitrag! Ich habe es bisher nicht getan, im Café oder unterwegs zu arbeiten. Noch klebe ich an meinem Schreibtisch, weil ich denke, dass ich so viel brauche, was ich nicht mitnehmen kann. Aber du zeigst mir, dass es auch anders geht. Danke für die Inspirationen. Liebe Grüße Heike
Liebe Heike,
danke fürs Lesen und Deinen Kommentar. Genau… Vorbilder und Blueprints. Ich bin tatsächlich auch froh, wieder am heimischen Schreibtisch zu sitzen. Jeder muss einfach seinen ganz individuellen Weg finden.
Ich freue mich, dass ich Dich inspirieren konnte.
LG Marita
Schreibend im Café funktioniert bei mir überhaupt nicht. Da bin ich viel zu schnell abgelenkt. Außerdem fühle ich mich dann auch beobachtet. Ich weiß, dass ich beim Schreiben öfter mal Grimassen ziehe und das brauch ich nicht, dass mir andere dabei zuschauen und denken „Was macht die komische Olle da?“
Aber ich blogge ja oft an Bord. Das klappt prima. Hafenkino ist zwar auch ablenkend, aber anders. Die Ablenkung sorgt dann eher für Entspannung zwischendurch. Auf dem Wasser hatte ich auch oft das Problem mit der direkten Sonneneinstrahlug und dass ich den Bildschirm nicht richtig sehen kann. Neulich hab ich in den Hintergrundeinstellungen meines Blogs entdeckt, dass ich die Anzeige auf „Wüste“ umstellen kann.. Damit experimentiere ich gerade. Für Text geht es prima, nur Bilder bearbeiten ist eher suboptimal, weil nicht alle Farben mehr angezeigt werden.
Liebe Grüße
Britta
Wie unterschiedlich die Menschen doch sind und die „Wüsteneinstellung“ kannte ich tatsächlich auch noch nicht, liebe Britta. Nachdem ich schon auf Deinem Blog war, entstand beim Lesen sofort das Bild, wie Du auf dem Boot schreibst. Jeder ist anders und jeder darf, muss und kann seinen ganz eigenen Weg finden.
Ich danke Dir für Deinen wertvollen Beitrag zum Thema.
Liebe Grüße und weiterhin eine gute Zeit auf Eurem Boot!
Marita