Kürzlich fragte ich eine Freundin, wann sie all die Podcasts hört, die sie mir empfiehlt. Ihre Antwort: bei der Hausarbeit. Ach so! In dem Moment wurde mir klar, warum ich so selten Podcasts höre. Ich finde Podcasts wirklich toll, habe nehme mir aber kaum Zeit, sie in Ruhe zu hören. Und das, obwohl ich selbst schon eine Podcast-Reihe aufgenommen habe!
Dass Podcasts nicht so meins sind, liegt nicht an den Podcasts selbst, sondern dass ich mir dafür zu Hause keine Zeit nehme. Ich höre sie nur, bei langen Autofahrten oder wenn ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin.
Gleiches gilt übrigens für Hörbücher. Letztere müssen schon eine nahezu epische Wirkung auf mich haben, damit ich sie überhaupt zu Ende höre. Aber es gibt noch andere Gründe, warum ich viele superspannende Podcasts links liegen lasse.
Warum ich lieber Bücher lese, als Podcasts zu hören
Ich gehöre zu den visuellen Menschen. Die Augen sind der Sinneskanal, über den ich Informationen besonders gut aufnehmen und mir merken kann. Wenn du mir also einen Weg erklärst, übersetze ich ihn mir in Bilder, indem ich den Weg aufzeichne oder das, was du sagst, aufschreibe. Ansonsten kommt deine Information nur bruchstückhaft bei mir an. Gleiches gilt, wenn ich mir Zahlen merken will, wie beispielsweise meine Bankverbindung. Um mich zu erinnern, „sehe“ ich die Zahlen vor meinem geistigen Auge.
Wenn ich also ein Hörbuch oder einen Podcast zu einem Sachthema höre, muss ich die wichtigsten Inhalte mitschreiben, sonst sind sie sofort weg. Das rutscht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Das erklärt auch, warum ich Podcasts nicht während der Hausarbeit oder beim Kochen hören kann, wie das viele tun. Ich kann nur Hausarbeit ODER Podcast, nicht beides.
Deshalb bevorzuge ich Bücher. Ich kann ihre Inhalte besser aufnehmen und mir die wichtigen Stellen markieren.
Das ist der Grund, warum ich Podcasts, bei denen es um Know-how oder Wissensvermittlung geht, so gut wie gar nicht höre. Ich muss mir dazu genauso Zeit nehmen wie zum Lesen. Das geht schon, ist jedoch zeitintensiver.
Trotzdem gibt es Podcasts, die ich gerne höre.
Wenn auch selten, denn ich bin nicht mehr so oft unterwegs wie früher. Ich liebe es, die eigentlich verlorene Fahrzeit für gute Unterhaltung zu nutzen – und die habe ich bei diesen drei Podcasts:
Podcast FRAUENSTIMMEN von Ildikó von Kürthy
Ich habe den Podcast schon mehrmals in meinen Monatsrückblicken erwähnt, denn ich finde jede Folge, die ich bisher gehört habe, toll. Die Themen sind unglaublich spannend und die Gespräche mit den Interviewpartnerinnen tiefgründig. Was ich ganz besonders finde, ist, mit welcher Offenheit Ildikó von Kürthy sie während des Interviews über ihre eigenen Themen und Befindlichkeiten spricht. Das beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.
Das Interview mit Barbara Schöneberger habe ich erst kürzlich entdeckt und war schwer beeindruckt von ihr. Nicht ohne zwischendurch herzlich zu lachen. Absolute Empfehlung, wie viele andere Podcastfolgen übrigens auch.
Es wird Zeit. Zeit wofür? Zum Klagen, Lachen, klüger Werden. Es geht um das Loslassen und das Aufbrechen, das Verlieren, das Suchen und das Finden. Ildikó von Kürthy spricht alle 14 Tage sonntags mit klugen, mutigen Frauen, die ihre Erfahrungen, ihre Einsichten, ihre Ängste und Zweifel mitteilen und teilen. Frauenstimmen. Wir treffen uns, um zuzuhören, Fragen zu stellen, Antworten zu suchen. Lassen Sie uns ein Stück des Weges gemeinsam gehen, durchhalten, zusammenhalten. Wir sind nicht allein. Es wird Zeit für Frauenstimmen.
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Podcast GESPRÄCHE ÜBER WANDLUNG von Tanja Valérien
Ich hatte die Ehre, für die Rubrik SPIRIT PEOPLE des SPIRIT ME MAGAZIN Tanja Valérien zu interviewen. Herausgekommen ist ein ganz besonders magisches Gespräch über den Wandel im Leben und das Frausein im Wandel der Zeit. Es hat mich so beeindruckt, dass ich seitdem eine Podcastfolge nach der anderen höre, wann immer es zeitlich möglich ist. Die Lebensgeschichten der Interviewpartner*innen finde ich ganz besonders inspirierend, ich nehme immer eine Erkenntnis daraus mit. Besonders gefreut habe ich mich über die Folge mit Tina Maria Werner, meiner spirituellen Lehrerin.
In ihrem Podcast widmet sich Tanja Valérien den großen Fragen, Zäsuren und Brüchen des Lebens.
Sie spricht mit spannenden Frauen und Männern zwischen 50 und 100 über deren Wandlungen, die Höhen und Tiefen, Triumphe und Niederlagen– und gerade deshalb mitten im Leben stehen: Desirée Nosbusch, Patricia Riekel, Judith Milberg, Margarita Broich und andere Frauen empfingen Tanja Valérien bei sich zuhause, darüber über ihre Gefühle, Erfahrungen und Gedanken zu sprechen und wie es sich anfühlt, wenn die fruchtbaren Jahre hinter einem liegen.
Herausgekommen sind Unterhaltungen, die charmant und schonungslos, emphatisch und tröstlich, aber nie indiskret oder voyeuristisch sind. Intime Gespräche, bei denen man als Zuhörer das Gefühl hat, mit am Tisch zu sitzen, ohne zu stören. Was macht man mit seinem Leben, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Wie fühlt es sich an, nie welche bekommen zu haben? Wie wird man gelassen älter, wie verändern sich die Liebe und das Selbstwertgefühl, wie geht man mit dem Gefühl um, unsichtbar zu werden? Und wie schafft man es, das letzte Lebensdrittel zu genießen, sich schön und gebraucht zu fühlen, wenn der Körper erschlafft.
Mit den Männern, wie z. B. Rufus Beck spricht sie über Themen, die sonst gerne unter den Tisch fallen oder – zu Unrecht – Frauen vorbehalten sind: Liebe, Schwäche, Unsicherheit, Angst, Kränkung, Einsamkeit. Themen, die berühren und inspirieren. Mit ihrer natürlichen Art schafft Tanja Valérien es, die Menschen in Gespräche zu verwickeln, die in die Tiefe gehen, Trost spenden, nachdenklich und vor allem: Freude machen.
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Podcast HOTEL MATZE mit Matze Hielscher
Ein sehr spannender Podcast, den ich eine Zeit lang fast regelmäßig gehört hatte. Die Folge mit Dr. Angela Merkel wollte ich unterwegs hören, aber da ich mir keine Notizen machen konnte (und es waren wirklich nachdenkwürdige Sätze dabei), habe ich mir diese Folge „aufgespart“ für zuhause. Und da ich sie bisher nicht gehört habe, bekommt es hier einen Platz. Als Reminder für mich. 😉
Mein heutiger Gast ist die Bundeskanzlerin a.D. Dr. Angela Merkel. Frau Merkel war, wie viele von euch wissen, seit vielen Jahren mein absoluter Wunschgast für das Hotel. Und nun habe ich sie tatsächlich endlich gesprochen. Ein großer Meilenstein kann man sagen.
„Das ist kein richtiges Hotel, sondern ein Interview-Podcast von Matze Hielscher. Hier treffe ich mich seit 2016 mit Menschen, die mich interessieren und versuche herauszufinden, wie die so ticken.“
Podcast DIE KÖPFE DER GENIES von Maxim Mankevich
Auf diesen Podcast hat mich eine Freundin hingewiesen. Sein Buch hatte mich nicht angesprochen, aber es gibt ein paar hörenswerte Folgen. Ich habe erst 3 Folgen gehört und davon hat mich diese hier ganz besonders beeindruckt. Manche Interviews sind angenehm kurz, was mir sehr entgegenkommt. Du bekommst Know-How und spannende Geschichten. Eine sehr interessante Mischung.
Sie sind Wunderkinder, Visionäre, Magier, Genies! Was steckt hinter ihren mysteriösen Geschichten? Wer waren sie wirklich? Lerne geniales Erfolgswissen von starken Persönlichkeiten! Erlange inneren emotionalen Frieden und äußere finanzielle Freiheit durch Expertenwissen. Lebe in Freiheit, Wohlstand & Fülle.
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Liebe Marita,
mir geht es ja wie dir. Beim Lesen kann ich im eigenen Rhythmus Denkpausen einlegen oder einen für mich wichtigen Absatz einfach nochmal lesen. Wenn ich nur zuhöre, muss ich die Hände mit was anderem beschäftigen – und das fordert dann auch immer einen Teil der Aufmerksamkeit ein (ist beim Autofahren auch besser so ;-)). Und auch, wenn die von dir empfohlenen Podcast echt spannend klingen, bleibe ich nur dem einen, einzigen treu, dem Gartenradio. Das ist herrlich positiv und passt in eine Hin- und Rückfahrt zur Arbeit. Und bis zur nächsten Folge gibt es dann wieder Musik, am liebsten Metal, ganz laut. Dann komme ich tiefenentspannt an 😄
Man muss echt wissen wie man tickt 😉 Es gibt soooo viele spannende Podcasts, warum nicht Gartenradio. Ich habe leider keinen Garten 😉
Liebe Grüße,
Marita
Hey Marita,
eine interessante Betrachtungsweise! Das könnte auch der Grund bei mir sein, warum ich keine „fachlichen“ Podcasts höre – da geht es mir ähnlich wie dir. Ich bräuchte auch einen Notizzettel, um mir gehörtes aufzuschreiben und auf die Idee bin ich bisher gar nicht gekommen… Ich höre tatsächlich Podcasts während der Hausarbeit, dem Spazierengehen und auf Autofahrten – da ist es mit dem Notieren gar nicht so einfach. Also bleibe ich eher bei den Podcasts, in denen interessante Menschen interviewt werden. Daraus nehme ich häufig auch gute Impulse mit. Liebe Grüße Anette