Als ich letzte Woche auf meinen Kalender schaute, bekam ich einen kleinen Schreck, denn ich würde beim 12 von 12 im Oktober nicht mitmachen können. Wir würden unser letztes Ausbildungswochenende haben und da war keine Zeit, zwölf Fotos zu machen. Was tun? Und dann hatte ich einen Tag später die rettende Idee: Ich mache die „Bilder des Tages“ einfach am 11. Oktober.

Im ersten Moment dachte ich noch: „Das kannst du doch nicht machen, das ist doch Beschiss!“

Und dann wurde mir klar, was die 12 Bilder des Tages für mich bedeuten.

Für mich ist dieses Format mehr als eine Challenge. Die zwölf Bilder des Tages sind mein ganz persönlicher Tag der Achtsamkeit. Ein aufmerksames und bewusstes durch den Tag schreiten und zwölf – oder dieses Mal elf – kleine Momente einzufangen. Weil sie sich gerade ergeben, oder ich sie erschaffe.

Achtsamkeit ist auch Verbundenheit.

Verbunden zu sein mit der Welt, mit anderen Menschen, mit mir selbst und dem gegenwärtigen Augeblick.

Und genau darum geht es mir. Und deshalb erlaube ich mir ausnahmsweise, den 12 von 12 am 11. Oktober zu machen. Los geht’s…

Ein zerknautschter Start in den Tag

Ich wache völlig gerädert auf. Habe ich heute Nacht überhaupt geschlafen? Ja, hab‘ ich, aber offensichtlich nicht tief. Trotzdem schaffe ich es, früh aufzustehen, denn ich will zügig los. Bevor es an meine Morgenroutine geht, mache ich meinen CHI mit warmem Wasser. Den brauche ich für einen guten Start in den Tag.

Morgenroutine

Mein Tag beginnt mit einer Stille, bei der ich mich erde. Dann lege ich die Tarotkarten für den Tag. Die Interpretation fällt mir heute schwer, ich bin noch nicht richtig wach. Das Schreiben lasse ich aus, denn ich will ja los.

Freie Fahrt

Da ich keine Lust auf zähflüssigen Berufsverkehr habe, mache ich mich früh auf den Weg. Auf der Straße vor dem Haus ist noch nichts los und so war es auch auf dem Weg Richtung Stadtmitte. So mag ich das.

Mein heutiges Lieblingsfoto

Ich finde in der Nähe der U-Bahn zügig einen Parkplatz und entdecke dieses Motiv. Ich bin schockverliebt. Ich bin schon zu jeder Tages- und Nachtzeit daran vorbeigelaufen, ohne es zu beachten. Ich finde es hat was. Ich liebe diese kleinen Momente, wo alltägliches zu etwas Besonderem wird.

Frühstück beim Lieblingsbäcker

Ich nutze die zwei Stunden bis zum Termin, um die Zeit arbeitend in der Bäckerei in der Nähe zu verbringen. Ich mag das. Mit dem WLAN kann ich mich heute zwar nicht connecten, aber das Datenvolumen meines Handys ist so ausgelegt, dass ich es als Hotspot für den Laptop nutzen und überall arbeiten kann. Ich stöbere endlich durch die Monatsrückblicke der anderen Bloggerinnen und finde kleine Inspirationen. Die Zeit ist verfliegt viel zu schnell. Ich kann nur einen Bruchteil dessen erledigen, was ich mir vorgenommen hatte. Macht nichts, ich hab’s trotzdem genossen.

Ein regnerischer Blick auf das Deutsche Museum

Als ich aus meinem Termin komme regnet es. Macht nichts, ich habe heute morgen den Unterwegs-Knirps (der ist ganz besonders leicht) in den Rucksack gepackt. Ich laufe kurz zur Brücke für einen Isar-Ausblick, bevor ich mit der U-Bahn zu meinem Auto zurückfahre.

Arbeiten am Lieblingsplatz

Zuhause angekommen, geht die Arbeit weiter. Da ich am Wochenende Ausbildung habe, und noch mega viel Arbeit auf meinem Tisch liegt, arbeite ich zügig weiter und beginne, diesen Blogartikel zu erstellen. Mein Schreib-Lieblingsplatz ist gerade am Küchentisch. Im Moment sitze ich dort noch an einem alten IKEA-Tisch, die neue Tischplatte kommt morgen, spätestens Montag.

Zettelwirtschaft

Für diese Woche hatte ich mir den Bürokram meiner Eltern vorgenommen. Ich war sowieso alleine Zuhause und konnte mich ausbreiten, wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist (es ist nur ein Teil der Unterlagen). Ich gebe zu, dass ich es vor mir hergeschoben habe, weshalb ich es heute erledigen wollte. Aber das ging gehörig schief. Warum, erfährst du weiter unten. Allerdings ist das nur halb so schlimm, denn ich habe es bis zur Vorsortierung geschafft. Um den Rest kann ich mich in den nächsten Tagen kümmern.

Verschoben: Putzen im Schnelldurchgang

Die Wohnung wollte ich heute auch Putzen, oder zumindest saugen. Aber dann kam alles anders. Das gute daran: Schmutz verschwindet nicht von alleine und die Staubmäuse werden es auch überleben.

Alles auf Anfang: Vorbereitung für einen Mini-Schreibworkshop

Ich muss ganz kurz ausholen: Seit ungefähr 10 Tagen arbeite ich mit Tina Maria Werner sehr intensiv an meinen Kompetenzen und dem dazugehörigen Selbstwert. Wir wollten endlich herausfinden, wo die Blockade sitzt und den „Missing Link“ finden. Am Mittwoch, bei der Sounding Board Session mit M war es dann endlich so weit: Wir haben herausgefunden, wo und wie ich in Umsetzungsstress komme, weil ich die Verbindung zu mir verliere – und konnten es komplett verändern (Danke, liebe M).

Die Vorbereitung für den Schreibwork hat mich unglaublich gestresst und im Gespräch heute fanden wir heraus, dass ich nicht nur die Aufgabe falsch verstanden hatte, sondern mein altes Muster mit voller Wucht zugeschlagen hat. Autsch! Holzweg! Also habe ich alles, was ich schon im Kopf hatte, nochmal losgelassen. Und dann hatte ich plötzlich eine Idee, die Energie floss und es wurde ordentlich kreativ auf meinem Schreibtisch.

Ich habe die wenigen FLOW und HAPPINEZ, die ich glücklicherweise noch in der Schublade hatte, zerlegt, um Karten mit Schreibimpulsen zu basteln. Boah, das hat vielleicht Spaß gemacht! Ich war voll im Flow (und in Verbindung mit mir). Ich habe Überschriften ausgeschnitten, Journalingfragen ausgedruckt und alles auf dicken Karton geklebt. So sind in knapp drei Stunden 15 Karten entstanden, mit denen wir morgen arbeiten können. Quick & dirty, aber das passt schon.

Das Blöde war nur, dass durch diese Aktion alles andere liegengeblieben ist. Die Wohnung habe ich abends im Schnelldurchlauf aufgeräumt und noch den wichtigsten Bürokram erledigt. Ach ja, und ich hab‘ mir noch kurz eine Suppe gekocht.

So unangenehm es ist, so mit alten Mustern konfrontiert zu werden, so dankbar bin ich dafür. Deutlicher hätte man es mir nicht zeigen können. Ich musste nochmal direkt hingeschubst werden, um es wirklich zu verstehen – und es beim nächsten Mal schnell wiederzuerkennen.

Lieblingssong

Vielen Dank fürs Vorbeischauen! Noch mehr 12 von 12 findest du bei Caro von DRAUSSEN NUR KÄNNCHEN