Während meine Eltern auf der Terrasse die Sonne genießen, schreibe ich am Esszimmertisch den Monatsrückblick. Der August war vollgepackt mit besonderen Ereignissen, Learnings, Erkenntnissen – und eine Übung in „Leben in Zustimmung“ So langsam hat mich der Alltag wieder und ich mich selbst auch. 😉 Tatsächlich hat es ein bisschen gedauert, bis ich wieder bei mir angekommen bin, aber davon später mehr.
History Clearing: Lösung karmischer Muster
Die Ausbildung zum History Clearing Coach war überhaupt nicht geplant, aber ich bin ja offen und neugierig. Was ist History Clearing? Immer dann, wenn wir bei wichtigen Themen auf der Stelle treten, lohnt es sich, etwas tiefer im Unterbewusstsein zu graben. Denn es wirken nicht nur unsere eigenen Erfahrungen, sondern auch die unserer Eltern und unserer Ahnen bis zur 7. Generation (und vielleicht noch ein bisschen weiter😉). Wer schon mal bei einer Familienaufstellung war, weiß, wovon ich spreche. Mit History Clearing kann man weit zurückliegende Muster in einen Lösungsprozess bringen. Die Themen werden durch Körperfeedback gefunden und dann im Energiefeld des Klienten gelöst. Ich war sehr überrascht, wie leicht die Arbeit ist und wie tief sie wirkt. Ab September starte ich mit den ersten Klienten mit einem Muster-Check.
Eine Woche bei den Eltern
Am letzten Tag des History Clearing Workshops erreichte mich die Nachricht, dass mein Vater einen Zusammenbruch hatte und im Krankenhaus liegt. Wir wollten eigentlich noch zum Anwendertreffen bleiben, aber ich hatte einfach keine Ruhe. Deshalb fuhren wir frühzeitig ab und direkt zu meinen Eltern. Das war eine gute Entscheidung, denn tatsächlich war es für meine Muster schwer, alleine Zuhause zu sein und mein Bruder war im Urlaub. Ich blieb eine Woche dort und obwohl die Tage meine volle Aufmerksamkeit forderten, war ich mit sehr viel Ruhe dort. Ich bekam einen Einblick in die Situation und konnte die wichtigsten Dinge in die Wege leiten. Am 12. August bin ich wieder zurück nach München gefahren, den Tag habe ich im Blogartikel „12 von 12“ festgehalten.
Inzwischen habe ich das Buch „Der langsame Abschied meiner Mutter: Ein spiritueller Blick auf Demenz – Loslassen – Begleiten – Sterben“ von Sabrina Fox gelesen. Es hat mir wertvolle Einblicke in den Umgang mit meinen Eltern gegeben.
Alte Wege mit neuem Bewusstsein
Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich hier spazieren gegangen bin. Das muss noch zu der Zeit gewesen sein, als ich Zuhause wohnte oder zumindest im Familienunternehmen arbeitete. Während der Woche bei meinen Eltern habe ich die abendlichen Spaziergänge an der Fils nicht nur genossen, ich habe sie dringend gebraucht, um den Kopf freizubekommen.
Deep Dive
Während der Workshops hatte ich keine Zeit, Blogbeiträge zu schreiben. Die Tage waren lang und das gelernte Wissen will ja auch verarbeitet werden. Das einzige, das mir fast täglich gelang, waren Fotos in der Instagram Story und im WhatsApp Status. Tatsächlich habe ich es meinem WhatsApp Status zu verdanken, dass ich – wenn auch verkürzt – zwei Tage zum Deep Dive nach Pöttmes fahren konnte. Die liebe Brigitte hatte meinen Status gelesen und gleich gefragt, ob sie unterstützen kann. Und tatsächlich hat sie sich während der beiden Tage sehr liebevoll, und viel umfangreicher als geplant, um meine Mutter gekümmert. Liebe Brigitte, falls du das hier liest: Ich bin Dir zutiefst dankbar für Deine wunderbare Unterstützung!
Die zwei Tage waren wichtig, denn es war der letzte Teil einer viermonatigen spirituellen Reise. Es ist erstaunlich, was sich in vier Monaten alles verändern kann und tatsächlich haben wir alle, in einem gemeinsamen Ritual, Altes dort gelassen. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit und habe nur allerschönste Erinnerungen daran. Für mich haben sich völlig neue Türen geöffnet.
Mein Buch des Monats
Vielleicht hast du auch schon mal den Spruch gehört: „Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen.“ Jetzt weiß ich, von wem er stammt, denn er steht auf der Rückseite des Buches „Komm, ich erzähle dir eine Geschichte“ von Jorge Bucay. Ein wunderbares kleines Büchlein mit Geschichten, die zum Nachdenken anregen.
Langsames Ankommen im Alltag
Als ich ab Mitte August wieder Zuhause war, stand ich erst mal wie neben mir. Boah, war ich müde und irgendwie „kopflos“. Ich brauchte fast eine ganze Woche, um wieder in meinem Alltag anzukommen. Erst in der darauffolgenden Woche kam ich dann auch bei mir selbst an. 😉 Die liegengebliebenen Aufgaben waren erledigt und ich hatte endlich wieder Muse zum Journaling. Das ist für mich immer ein Zeichen dafür, dass ich ganz bei mir bin. Inzwischen schaffe ich es auch wieder, früh aufzustehen und lesend in den Tag zu starten.
Adieu Mindfuck
Die Wirkungen der Workshops stellen sich erst nach und nach ein. Im Moment werden mir eine Menge Glaubenssätze bewusst, die wenig hilfreich, wenn nicht sogar hinderlich sind. Das Spannende daran ist, dass ich sehen kann, welchen Rückschluss mein früheres Ich aus einer Situation gezogen hat und warum der Glaubenssatz entstanden ist. Das ist echt spannend. Was wir heute lässig als „Mindfuck“ bezeichnen, war mal ein Lösungsversuch und als solcher sollte er auch gesehen und behandelt werden. Wenn ein Glaubenssatz an die Oberfläche kommt, nutze ich als schnelle Sofort-Hilfe die Herzintegration. Sie fühlt sich für mich weich, vergebend und annehmend an. Wir müssen nicht gegen Glaubenssätze ankämpfen. Sie gehören zu unserer Geschichte und wenn wir sie kennen, haben wir die Möglichkeit, uns neu zu entscheiden. Ein kleiner Hinweis am Rande: Es gibt auch positive und unterstützende Glaubenssätze. 😉
Zwei Filme, die mich bewegt haben
Ich habe schon einige Filme und Dokumentationen von Sängerinnen gesehen. Jede hat ein starkes Warum und eine Botschaft, die sie in die Welt bringen möchte. Was mich besonders fasziniert ist, wie sie ihren Weg gefunden haben und welche Hürden sie dabei überwinden mussten. Der Film „Respect“, über die außergewöhnliche und wahre Geschichte der weltbekannten Soul-Sängerin Aretha Franklin, hat mich sehr beeindruckt. Wie bei vielen anderen Künstlerinnen, zeigte sich auch ihr Talent schon sehr früh und ähnlich wie bei Tina Turner, gab es auch hier einen gewalttätigen Ehemann. Ein sehr empfehlenswerter Film.
Der Film „Ein Mann namens Otto“ hat mich nachdenklich zurückgelassen. Ich fand ihn zwischendurch ein bisschen traurig, aber trotzdem schön. Es geht um den Witwer Otto, der nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr im Leben sieht und deshalb seinen Selbstmord plant. Der misslingt, und mit seiner Miesepetrigkeit macht er weiterhin seiner Nachbarschaft das Leben schwer. Als neue Nachbarn einziehen, verändert er sich langsam und am Ende erfährt man, warum er so ungenießbar war und welcher Schmerz sich dahinter verbarg. Der Film hat mich daran erinnert, dass es für jedes Verhalten einen (guten und oft unbewussten) Grund gibt und wie viel wir durch unser Sein und unsere Liebe verändern können. Ich finde den Film sehr berührend.
Kurzbesuch bei meinen Eltern
Ja, ich bin schon wieder bei meinen Eltern. Unter anderem, um mich um den Bank- und Versicherungskram zu kümmern. Deshalb bin ich dieses Mal auch direkt nach Göppingen gefahren. Tatsächlich brauche ich, obwohl ich hier aufgewachsen bin, zur besseren Orientierung das Navi 🙈
Dieses Mal habe ich mir ein bisschen Arbeit mitgebracht: Ich bin Urlaubsvertretung für meine frühere Kollegin, habe an zwei Abenden einen ZOOM und will ein bisschen lesen. Viel mehr wird in den knapp zwei Tagen auch nicht möglich sein.
Throwback August 2022
- Wir hatten eine ungenutzte Hotelbuchung und nutzen diese, für einen Kurztrip nach Berlin. Und weil der 12. August mit dabei war, gibt es 12 Bilder des Tages.
- Im August letzten Jahres habe ich wieder mit dem Zeichnen begonnen und tatsächlich zwei Skizzenbücher gefüllt. Inzwischen liegen sie leider wieder in der Schublade, aber es gibt im Moment einfach wichtigeres.
- Nina und ich, wir pausieren unseren Podcast „Realtalk Selbstständigkeit“
- Team-Treffen live und in Farbe im veganen Restaurant „Max Pett“ in München
Mein Lieblingssong im August
Darüber habe ich im August gebloggt:
12 von 12 im August 2023: Mein Notdienst-Einsatz ist beendet
Der eine oder andere hat es vielleicht über meine Instagram Story mitbekommen, ich bin seit Sonntag bei meinen Eltern in Schwaben. Während mein Vater im Krankenhaus lag, war ich bei meiner Mutter Zuhause…
Besuch bei meinen Eltern, den Zeitspringern
Eine Woche nach meiner Abreise sitze ich schon wieder bei meinen Eltern auf der Terrasse. Obwohl wir im Schatten sitzen, ist es brütend heiß und wir freuen uns über jedes Lüftchen, das uns erfrischt. Ich beantworte Fragen…
Fehlende Motivation: Wie mir mein WARUM hilft, Motivationslöcher zu überwinden
Kürzlich hatten wir ein sehr ehrliches Team-Meeting, bei dem wir feststellten, dass uns ab und zu die Motivation flöten geht. Viele neigen dazu, sich vom Strudel der Lustlosigkeit mitreißen zu lassen und bleiben enttäuscht, zweifelnd und mutlos zurück…
Liebe Marita, wunderbar geschrieben, dein Monatsrückblick August. Der Monat fliegt in diesen Zeilen vorbei, es steckt ganz viel drin und vieles wird zeigen. Ich bin dankbar, dass sich diesen Monat wieder unsere Wege gekreuzt haben und freue mich auf ein Wiedersehen.
Liebe Grüsse Andrea Maria
Danke fürs Lesen und Deinen wunderbaren Kommentar, liebe Andrea Maria. Die Freude ist ganz auf meiner Seite 🙂
Gruß, Marita
Liebe Marita, ich bin gerade einfach froh, dass ich deinen Blog gefunden habe. Da hat mich ganz viel berührt in diesem Rückblick.
Herzliche Grüße aus Kenia,
Laura.
Liebe Laura,
wie schön, dass Du über meinen Blog „gestolpert“ bist und dass Dich das, was ich geschrieben habe, berührt hat. Ich war gerade auf Deiner Seite und finde Deine Geschichte sehr spannend. Wie Du zu Afrika kamst und wie bewusst Du auf das schaust, was Reisen mit Dir macht. Ich hab‘ mir das Schwäbeln übrigens auch abgewöhnt 😉
Liebe Grüße und weiterhin gutes Reisen für Dich und Deine Familie
Marita