Am 12. August bin ich von meinen Eltern abgereist, heute ist wieder der 12. des Monats und ich reise an. Bei strahlendem Sonnenschein habe ich mich heute Morgen auf den Weg zu meinen Eltern nach Schwaben gemacht. Inzwischen hat es ein minikleines bisschen geregnet und ich bin gespannt, wann uns das angekündigte Gewitter erreichen wird.

Entspannter Start in den Tag

In gewohnter Weise bin ich lesend in den Tag gestartet. Im Moment höre ich das Buch „Kopfarbeit: Ein Gehirnchirurg über den schmalen Grad zwischen Leben und Tod“ des sehr erfahrenden Neurochirurgen Dr. Peter Vajkoczy. Ein unglaublich faszinierendes Buch über Hochleistungsteams, Menschlichkeit und Demut. In jedem Kapitel werden einzelne Fälle detailliert beschrieben. Ich finde das hoch spannend und bin gleichzeitig froh, dass ich es nur hören und nicht sehen muss😉. Dagegen ist jeder Krimi stinklangweilig. Mir war nicht bewusst, wie eng Ärzte international zusammenarbeiten, um Wissen und Erfahrungen zu teilen, und voneinander zu lernen. Erfahrungen werden auch mal hinterfragt und der Bereich entwickelt sich ständig weiter. Ich habe das Buch während der Fahrt zu meinen Eltern weitergehört und finde es sehr lesenswert. Die liebe Christiane hat mich auf einen Podcast mit Hotel Matze aufmerksam gemacht: https://open.spotify.com/episode/6dfyAJaMNAT5qXGktf69G8?si=VjEjSrmgT9CV7jnUofv7ug Ich habe ihn noch nicht ganz angehört, aber er ist zumindest kürzer als das Buch. 😆

Sorry, Schatz

… das nehme ich mit. Johannes und ich, wir benutzen die gleiche Kosmetik und ich habe vergessen, rechtzeitig zu bestellen. 🤪 Wenn ich am Donnerstag zurückkomme, ist er schon unterwegs zum Seminar und deshalb muss er auf die Feuchtigkeitspflege verzichten. Er wird es überleben. 😉

Bügelsession

Normalerweise überlege ich am Vorabend, was ich mitnehmen möchte, aber mir ist am Vortag die Zeit „zerronnen“ und so habe ich heute Morgen noch kurz mein Kleid gebügelt.

Koffer packen

So langsam werde ich, was das Packen betrifft, routinierter. Das, was ich morgens im Bad benutze, kommt direkt in den Koffer und Jeans und T-Shirts für zwei Tage sind fix gepackt. Dieses Mal habe ich ein bisschen mehr mitgenommen, weil ich mir nicht sicher war, ob der Temperatursturz auf 18 Grad kommen wird.

Startklar

Boah, ist das warm heute! Nachdem alles verstaut ist, bin ich so verschwitzt, dass ich mich gerade wieder unter die Dusche stellen könnte. 😉

Auf dem Weg zu meinen Eltern

Um 9:30 Uhr geht’s endlich los. Bisher war ich nach den Tagen bei meinen Eltern energetisch völlig ausgelutscht. Das mag zum einen daran liegen, dass ich den ganzen Tag drei Stockwerke hoch- und runterlaufe, aber es braucht auch viel Geduld, um bei der manchmal sehr verwirrenden Kommunikation ruhig und gelassen zu bleiben. Dieses Mal habe ich mich mental vorbereitet und einiges an Ölen und Räucherwerk mit eingepackt.

Schon wieder: Stau auf der A8

Nachdem die Fahrbahnen auf der A8 geteert sind, erhoffte ich mir eine freie Fahrt und hatte auf das Navi verzichtet. Falsch gedacht. Wäre ja auch zu schön gewesen. 😖 Noch vor Augsburg stehe ich eine gute halbe Stunde im Stau. Dank Hörbuch bleibe ich gelassen.

Ziel erreicht

Vor der Ankunft bei meinen Eltern nehme ich mir Zeit, in Ruhe Mittag zu essen. Ich genieße diese Zeit ganz für mich alleine und beginne schon mal mit meinem Beitrag.

Mein Radio war ein Reinfall

Meine Eltern hatten sich ein Radio gewünscht und hatte in Unterhaching ein cooles DAB+ Radio für Senioren entdeckt, das ich meinen Eltern mitbrachte. Aber das blöde Ding wollte einfach nicht funktionieren. Egal, mit welcher Steckdose wir es versuchten, es ließ sich einfach nicht aktivieren. Also bin ich mit meinem Vater 15 km zum nächsten Elektronikmarkt gefahren. Tatsächlich haben wir ein kleines schnuckeliges Teil gefunden, das sogar mit Batterien funktioniert. Sie wollten es sowieso nur für Terrasse und Garten haben. Zurück bei meinen Eltern bin ich fast an der Gebrauchsanleitung gescheitert 😡 Ich hab‘ es dann doch zum Laufen gebracht und meine Mutter versteht, wie es funktioniert. Alles gut.

Arztbesuch

Mein Bruder hatte ein Rezept für meinen Vater bestellt, also bin ich schnell zum Doc, um es abzuholen. Dabei erfahre ich auch, dass er morgen zu meinen Eltern nach Hause kommt. Das ist gut, denn wir wollten ihn sowieso darum bitten. Zum Glück ist die Warteschlange recht kurz und ich kann gleich weiterflitzen zur Apotheke und zum Getränkemarkt.

Graue Wolken

Soll ich oder soll ich nicht? Heute Morgen hatte ich hin- und herüberlegt, ob ich die Regenjacke mitnehmen soll. Nachdem sich der Himmel irgendwann zuzog und es nach Gewitter roch, war ich froh, dass ich sie ins Auto gepackt hatte. Gebraucht habe ich sie allerdings noch nicht.

Shopping Teil 2

Kurz bevor ich loszog, um das Radio zu kaufen, fiel meinem Vater ein, dass er einen neuen Scherkopf für seinen Rasierer braucht. Der Verkäufer hatte ihn weder da, noch konnte er ihn bestellen. Zurück bei meinen Eltern recherchierte ich bei Amazon, leider erfolglos. Also stiegen wir ins Auto, um dem Elektronikmarkt einen erneuten Besuch abzustatten. Wie beim Radiokauf heute Morgen, versuchte ich, dem Verkäufer verständlich zu machen, dass mein Vater schon etwas dement ist und wir deshalb ein einfach zu bedienendes Gerät bräuchten. Glücklicherweise hat er das verstanden, sonst hätten wir das Geschäft vermutlich mit dem teuersten Rasierer verlassen, der Ergänzungen gehabt hätte, mit denen er am Ende doch nicht hätte umgehen können. Zu Hause angekommen, zweifelte er gleich wieder. Er war davon überzeugt, dass das neue (und billigere) Gerät viel schlechter sei, als sein bisheriges. Wir haben die Kurve gekriegt, aber er erklärt meiner Mutter immer noch, dass ich ihm das teure (= qualitativ hochwertigere) Gerät verwehrt hatte. 🙄

Während sich meine Eltern auf der Terrasse flüsternd über so manche „ungerechte“ 😉Behandlung durch ihre Kinder beklagen, sitze ich am Esszimmertisch und versuche ruhig zu bleiben. Manchmal gelingt mir das leicht, manchmal nicht. Mein Bruder ist an der Stelle definitiv gelassener, er hat durch die Firmenübernahme so viel mehr Kämpfe ausgefochten als ich. Ich weiß ja, was los ist und versuche, mir nichts daraus zu machen, dass sie nicht erkennen, wie sehr wir versuchen, sie zu unterstützen und für sie dazu sein. Aber jetzt, wo ich das schreibe, kullert mir doch ein Tränchen über die Wangen. Aber, alles gut. Das ist mein (Lern-)Prozess 😉

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