Oh nein! Auch das noch: ein neues Blogformat. Ausgerechnet heute, wo ich eigentlich keine Zeit für sowas habe!

Auf mich warten drei Termine: Ein Telefonat, das Seelenschreiben Projekt, an dem ich während 28 Tage Content jeden Tag arbeiten möchte, und dann wäre da ja noch der Umzug meines Büros in den 3. Stock. Die Möbel sind schon oben, einiges habe ich gestern Abend noch eingeräumt, aber heute wollte ich eigentlich nacharbeiten, was gestern (am eigentlichen Umzugstag) liegengeblieben ist. Ach so… und dann wäre da ja noch der Zoom mit Anna Koschinski, der Termin bei der Heilpraktikerin heute Abend und ein kurzer Plausch mit einer Freundin.

Mist. Was mache ich jetzt?

Ich bin zu neugierig, mache mit und lasse gleichzeitig los. Wenn ich es nicht schaffe, ist das auch kein Weltuntergang.

Was ist #WMDEDGT?

„Was machst du eigentlich den ganzen Tag“, kurz #wmdedgt, ist eine Idee von Frau Brüllen und findet an jedem 5. eines Monats statt. Die Regeln zum Mitmachen sind einfach: Verlinken und über den heutigen Tag tagebuchbloggen (ohne Werbung, ohne Geschwurbel)

Abreisetag

Johannes muss früh zum Zug und weil mir das alles zu unruhig ist, lasse ich meine Morgenroutine ausfallen. An solchen Tagen habe ich keine Ruhe dafür. Nach dem ersten Kaffee, den ich mit dem Lieblingsmann in der Küche trinke, setze ich mich an den Schreibtisch und suche nach etwas, was ich erledigen kann, während Johannes letzte Büroarbeiten macht und seinen Koffer packt.

Ich entscheide mich für den privaten Bürokram. Überweisungen und Abrechnungen der Krankenkasse. Dann habe ich das schon mal vom Tisch, denn am Wochenende fahre ich zur SPIRIT LOVES ME. Ich kann die Zeit prima nutzen. Wieder was erledigt.

Noch kurz ein Beitragsfoto für #WMDEDGT auf Canva und dann setze ich mich zum Frühstücken und Schreiben an den Küchentisch. Geht doch!

Alex

Das Telefonat ist erledigt und ich mache mich endlich an das ALEX aus dem Schwedenkaufhaus mit seinen 9 Schubladen. Ich will es heute unbedingt aufbauen und ins Büro bringen, damit ich alles einräumen kann. Ich hatte es noch vor dem Telefonat geschafft, die Einzelteile des ALEX im Flur so zu positionieren, dass ich es in kleinen Etappen zwischendurch zusammenbauen kann.

Vorgespräch fürs Interview

Was für ein besonderes Telefonat mit Marietta, ihres Zeichens Kardiologin, für das Interview, das wir nächste Woche führen werden. Einen Menschen das erste Mal kennenzulernen und seine Lebensgeschichte zu hören, ist immer etwas Besonderes. Mit lang andauernden, schwierigen Herausforderungen haben wir einen sehr ähnlichen Umgang und auch sonst gibt es Parallelen. Schön, wenn man so offen sein kann, dass man sogar über seinen Seelenplan sprechen kann. I love it! Ich bin sehr gespannt, was sie mir nächste Woche zum Thema Psychokardiologie und Spiritualität erzählen wird.

Kleine Erledigungen

Die ersten Schubladen des ALEX sind fertig, aber bevor ich sie nach oben bringe, trinke ich kurz einen Kaffee. Auf dem Weg zur Klawotte bringe ich auch gleich den ersten Papiermüll zum Altpapiercontainer.

ZOOM 28 Tage Content

Beim heutigen Zoom will ich unbedingt dabei sein. Es geht um die unterschiedlichen Schreibtypen – sehr spannend. Ich bin eine bunte Mischung und mir wird bewusst, dass ich gerade viel experimentiere. Recherche VOR dem Schreiben erhöhte bisher den Erwartungsdruck bis ins Unermessliche, aktuell komme ich damit klar, wenn ich mir zwischen Recherche und Schreiben viel Zeit lasse. Ich will da nochmal hinschauen.

Zu wenig Zeit für zu viele Aufgaben

ALEX ist fast fertig aufgebaut, ich gehe ins Büro, montiere den Rest und räume ein, was da ist. Ein Umzugskarton ist leer, dafür läuft mir die Zeit davon. Mist.

Ich komme nicht dazu, fürs Projekt zu schreiben, deshalb wird die Reflexion „Woche 1 – Ich muss gar nichts! 28 Tage fokussiertes Schreiben ohne Druck – geht das? Ein Experiment kurz. Morgen ist auch noch ein Tag. Ich habe mich bewusst entschieden, mich dem #WMDEDGT zu widmen, das geht mir schneller von der Hand.

Vor dem Termin bei der Heilpraktikerin werde ich eine Freundin auf einen Kaffee treffen – wenn sie schon mal in der Nähe ist. Außerdem bringe ich eine Ablagebox mit, damit sie diese ausprobieren kann.

Blöderweise bin ich heute mit der S-Bahn unterwegs und muss deshalb mehr Zeit einplanen für mögliche Verspätungen. Es ist 15 Uhr und so langsam sollte ich Gas geben.

Mein Magen knurrt. Es ist noch Risotto von gestern übrig, das wärme ich auf. Währenddessen schreibe ich hier weiter. Boah! Warum ist mein Rechner heute so langsam?

Atmen, Frau Eckmann! A T M E N…

Telefonat mit Mama

Mein Handy erinnert mich daran, dass ich Mama im Pflegeheim anrufen will. Das mache ich, während der Rechner neu startet und das Risotto warm wird, denn ich habe es schon die letzten zwei Tage verpasst. Meist war ich zu früh (während der Kaffeezeit im Pflegeheim) oder zu spät (während des Abendessens im Pflegeheim) dran. Dafür, dass wir nie viel telefoniert haben, dauern die Telefonate inzwischen richtig lang. Ich höre immer dieselben Geschichten und weiß, dass ich sie nur bedingt ernst nehmen darf, da sie zwischen Vergangenheit und Gegenwart springt und sich an vieles nicht erinnern kann. Das berührt mich jedes Mal. Auch, dass ich nicht „mal kurz“ bei ihr vorbeischauen kann. Der Weg ist einfach zu weit.

Ich mache mich auf den Weg

Der Rechner ist neu gestartet und tatsächlich geht das Schreiben wieder zügig. Helau! So langsam wird es Zeit, alles zusammenzusuchen, was ich mitnehmen möchte, und dann geht’s los Richtung Giesing. Hoffentlich fährt die S-Bahn einigermaßen pünktlich.

Angekommen

Während der Fahrt habe ich mit meinem Bruder telefoniert, um ihn, was meine Mutter betrifft, auf dem Laufenden zu halten. Er wohnt vor Ort und schaut mindestens einmal in der Woche bei ihr vorbei. Gerade sitze ich in der Bäckerei, um den Blogartikel fertig zu schreiben und zu veröffentlichen. Und da kommt sie auch schon, meine Freundin…

Für heute wars das, es wird spät werden, bis ich Zuhause bin.

Erkenntnisse:

Ich mag das Blogformat „12 von 12“ besonders wegen der Bilder, für mich ist es immer auch ein Tag der Achtsamkeit. Interessanterweise habe ich es sehr genossen, keine Fotos zu machen und nichts zu verlinken. Nicht nur, dass es Zeit spart, ich kann mich dadurch vollkommen aufs Schreiben fokussieren. So ähnlich würde auch ein Tagebucheintrag ausfallen, nur eben mit Fotos – na ja, zumindest mit einem Foto.

Ich finde dieses Format sehr cool und bin ganz sicher wieder mit dabei.