Ich mag keine Challenges. Die gehen meistens schief. Warum? Weil ich begeistert und hoch motiviert starte und nach spätestens zehn Tagen die Lust daran verliere. Ich bin das nicht, ich mag das nicht und der zeitliche Rahmen setzt mich unter Druck. Deshalb sind Challenges nicht schlecht, aber einfach nicht meins.
Angemeldet habe ich mich trotzdem, um mich 28 Tage lang auf den Content für meinen Blog zu fokussieren.
Warum Challenges ein Problem für mich sind
Ich habe ein ziemlich gutes und über Jahrzehnte trainiertes Aufgaben-Pflichterfüllungs-Programm. Das hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ziele gewissenhaft, pünktlich und mit hervorragendem Ergebnis zu erreichen – und möglichst ALLE Erwartungen BESTENS zu erfüllen. Mir ist sehr bewusst, dass dieses Ziel niemals erreichbar ist, aber es treibt mich zu Höchstleistungen an, was grundsätzlich nicht schlecht ist. Allerdings führt es zu unnötigem Stress und Überforderung.
Und was dabei völlig außen vor bleibt, sind meine Bedürfnisse.
Schon alleine das Wort Challenge löst eine entsprechende Gedankenkaskade aus: Was ist zu tun? Wie häufig? Wie ist das zu realisieren? Wie kann ich mich schon vorher darauf vorbereiten? usw. Kaum gedacht, läuft das Aufgaben-Pflichterfüllungs-Programm zur Höchstform auf und schiebt dabei alle anderen Aufgaben in den Hintergrund.
Wenn ich schon mitmache, will ich auch etwas davon haben!
Und wenn es nur ein Learning und inneres Wachstum ist. Deshalb möchte ich möglichst bei allem und überall dabei sein. An der Stelle erwacht dann auch mein Ehrgeiz und die Aktion wird zu einer Art Wettbewerb. Ich möchte es besser machen als die anderen und vielleicht auch als mein früheres Ich.
Und weil das erfahrungsgemäß zu einer echten Stressnummer werden kann, habe ich – aus reinem Selbstschutz – beschlossen, an keinen Challenges mehr teilzunehmen.
Warum ich mich trotzdem bei „28 Tage Content“ angemeldet habe
Trotzdem habe ich mich bei Anna Koschinski und „28 Tage Content“ angemeldet. Denn ich mag Annas Texte. Ich mag ihre Leichtigkeit und ihre professionelle und gleichzeitig intuitive Herangehensweise. Sie entspricht mir sehr und es ist hilfreich, jemanden mit dieser Haltung an der Seite zu haben. Starres „das muss man so machen“ kann ich leisten, dazu bin ich pflichtbewusst genug. Aber es schießt mich ins Aus und oftmals in die Überforderung – und genau das will ich nicht.
Deshalb erlaube ich mir, es jetzt ganz bewusst anders zu machen. Und neu zu beobachten, wann der Antreiber, mein Aufgaben-Pflichterfüllungs-Programm, aktiv wird.
Außerdem schrieb Anna irgendwo:
„28 Tage Content ist übrigens KEINE CHALLENGE! Es ist ein Experiment und ein neugieriges Ausprobieren, wie Schreiben sein kann.“
Meine neue Haltung: Ich entscheide! Nichts muss, alles darf.
Bevor ich mich angemeldet habe, hatte ich mit Anna darüber gesprochen, wie ich mit den 28 Tagen umgehen kann:
- Die 28 Tage sind ein Experiment und mein ganz persönlicher Freiraum.
- Jedes Meeting, das ich verpasse, gehört nicht zu mir.
- Kein Druck!!! Ich muss gar nichts! Weder jeden Tag dabei sein, noch jeden Tag etwas schreiben.
- Kein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht täglich schreibe oder mal was auslasse.
- Ich entscheide! Ich suche mir raus, was für mich drin ist.
Mein Ziel: Projekt Seelenschreiben
Ich möchte das Seelenschreiben mehr in den Fokus rücken. Während der 28 Tage arbeite ich deshalb jeden Tag 1 Stunde lang konzentriert an diesem Projekt. Konkret bedeutet das Recherche-, Lese- und Schreibzeit:
- Arbeiten am Design der Inspirationskarten
- Thematisch passende Blogartikel schreiben
- Recherche
Damit eröffne ich meinen ganz persönlichen experimentellen Freiraum, in dem alles, was passiert, sein darf. Und weil ich mir die Erkenntnisse sowieso aufschreiben würde, mache ich das direkt hier im Blog.
Selbstreflexion 28 Tage Content
Mit der Reflexion meiner eigenen Veränderung begann alles. Es war eine der ersten Übungen meiner spirituellen Lehrerin, damit ich mir meiner Veränderungen und Fortschritte bewusst werde. Daraus entstand das Tagebuchschreiben, das Journaling und am Ende das Bloggen. Inzwischen ist die Selbstreflexion zu einem Selbstläufer geworden, und ich nehme dich mit auf meine Erkenntnisreise:
TAG 1 – 1. Februar 2025
Gleich beim ersten ZOOM kann ich nicht dabei sein. Mist. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Was tun? Den anderen Termin absagen? Nein, er ist wichtig, und er war zuerst da. Ich beginne, die Aufzeichnung anzuschauen, komme allerdings nicht weit. Das Ziel für die 28 Tage steht fest:
„Mein Ziel ist es, fokussiert und entspannt gemeinsam mit euch (damit meine ich die anderen Teilnehmer) durch die 28 Tage zu surfen und mich auf das einzulassen, was entstehen will. Wenn ich das geschafft habe, bin ich einen großen Schritt weiter.„
TAG 2 – 2. Februar 2025
Ich bin früh wach und nehme mir Zeit, die Aufzeichnung von gestern anzuschauen. Was für tolle Menschen hier dabei sind – so viele spannende Geschichten!
Mein Herz hüpft: Ich darf so sein, wie ich bin.
Herrn Sollte und Frau Müsste schicke ich direkt nach Hause. Das hier ist keine Challenge, sondern ein Rahmen, der mir hilft, dranzubleiben – und zwar genau so, wie es für mich passt. Ich muss gar nix! Es geht um mich und meine Bedürfnisse. Die Erfahrungen der anderen Teilnehmer sind hilfreich. In mir entsteht eine Idee, und ich formuliere mein Ziel neu:
Während der 28 Tage arbeite ich jeden Tag 1 Stunde lang konzentriert am Projekt Seelenschreiben. Konkret bedeutet das Recherche-, Lese- und Schreibzeit, außerdem arbeite ich am Design der Inspirationskarten.
Ich habe Ideen für Blogartikel, allerdings muss ich die Themen erst noch recherchieren. Innerer Widerstand macht sich breit:
Das ist doch keine Arbeit!
Doch, ist es. Es ist eine relevante Vorarbeit fürs Schreiben und tatsächlich eine neue Strategie. Denn bisher hatte ich (viel zu oft) versucht, meine Ideen direkt in WordPress umzusetzen. Um dann ziemlich schnell frustriert aufzuhören, weil ich das Wissen – die Grundlage für einen Blogartikel – noch nicht parat hatte.
Jetzt ist klar, wie die eine oder andere Schreibblockade entstanden ist. Was für eine Erkenntnis!
Ich bin dem Widerstand nicht gefolgt, habe mir 60 Minuten lang Zeit für die Recherche genommen. Habe das getan, wozu ich eigentlich keine Lust hatte. Und weißt du was? Es machte überraschend viel Spaß!
Begleite mich 28 Tage lang
Ich habe keine Ahnung, ob das alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Deshalb eröffne ich diesen experimentellen Raum: Alles darf, nichts muss. Du darfst mir jeden Tag über die Schulter schauen, denn es wird für jede Woche des Februars einen Blogartikel geben, den ich nach der ersten Reflexion veröffentliche und täglich ergänze:
Liebe Marita
oh, da begleite ich Dich sehr sehr gerne! Habe ich doch auch all diese Herausforderungen mit der so verführerischen Vielfalt, ganz nach dem Motto: „same, same but different“.
Schon jetzt freue ich mich aufs Mitreisen, Nachmachen und Nicht-machen-müssen.
Danke dafür und liebe liebe Grüsse aus der Schweiz
Christine
PS: Ich starte mit dem Fokus Buchhaltung. Da arbeite ich mich gerade in ein tolles Programm ein. Und hab mir jeden Tag 25 Minuten dafür verordnet, bis ich drin bin.
Danke fürs Mitgehen, liebe Christine! Ich bin sehr gespannt. Halte mich bitte auch auf dem Laufenden, aber wir sind ja sowieso per WhatsApp in Kontakt 🙂
Gruß, Marita