Gehörst du auch zu den Menschen, die Network Marketing für ein Schneeball- oder Pyramidensystem halten? Dann bist du in guter Gesellschaft. Das wird oft verwechselt und das Vorurteil hält sich leider hartnäckig. Ich gebe zu, dass ich bis zu diesem Beitrag nur ungefähr wusste, was das ist. Und das, obwohl ich im Network Marketing tätig bin. Warum ich überhaupt nicht auf die Idee kam, dass ich in einem illegalen System gelandet sein könnte, erzähle ich dir am Ende dieses Beitrages. Laß uns zuerst schauen, was ein Schneeballsystem ist.
Was ist ein Schneeballsystem?
Schneeballsysteme sind illegal. Du erkennst dieses System auch daran, dass es keine Produkte oder Dienstleistungen gibt. Schneeballsysteme brauchen eine ständig wachsende Anzahl an Teilnehmern, um überhaupt zu funktionieren. Für die angeworbenen Teilnehmer bekommt man ein „Kopfgeld“. Die Gewinne für die Teilnehmer entstehen beinahe ausschließlich dadurch, dass sie ständig neue Teilnehmer werben, die wiederum Geld investieren, ohne jemals eine Dienstleistung oder ein Produkt zu erhalten. Ein Schneeballsystem kann, durch den Zufluss von Geld, schnell wachsen, aber genauso schnell ist das auch wieder zu Ende. Ein dauerhaftes hohes Wachstum an Neumitgliedern hält meist nicht lange an.
Warum diese Systeme „Schneeballsystem“ genannt werden
Ihren Namen haben Schneeballsysteme, weil der Lebenszyklus eines echten Schneeballs in etwa mit dem eines Schneeballsystems vergleichbar ist: Jemand formt an der Spitze eines Berges einen Schneeball und lässt ihn den Berg hinunterrollen. Auf dem Weg nach unten nimmt der Schneeball immer mehr Schnee auf und wird größer und größer, ehe er in tausend Teile zerberstet, wenn er unten im Tal ankommt.
Schneeballsysteme werden auch gerne Pyramidensystem genannt, gemeint ist damit dasselbe.
Detaillierte Informationen findest du auch auf der Seite der Verbraucherzentrale.
Der kleine, aber feine Unterschied zum Network Marketing
Beim Network Marketing gehört der Verkauf der Produkte mit zum Hauptgeschäft. Das Unternehmen könnte seine Produkte auch mit bestehenden – oder ganz ohne Partner (dann wäre es ein reiner Online-Shop) – verkaufen. Der besondere Charme des Network Marketing ist der Teamaufbau. Er bietet jedem die Möglichkeit eines passiven Einkommens und mit dem er zum Unternehmer wird. Auch das ist nichts Außergewöhnliches. Hat ein Unternehmen Mitarbeiter, dann macht der Chef auch nicht mehr alles selbst. Fällt er mal aus, dann läuft der Laden trotzdem weiter. Ich bin sicher, dass du einige Unternehmer kennst, die diese Freiheit haben. Beim Schneeballsystem dagegen geht es NUR um die Gewinnung neuer Mitglieder, denn dafür gibt es ja „Kopfgeld“.
Nachdem wir das jetzt geklärt haben, 😉 möchte ich dir über meinen Weg ins Network Marketing erzählen und warum für mich sofort klar war, dass ich in einem legalen System arbeite.
Ins Network Marketing bin ich regelrecht reingestolpert
Ich hatte kein 2. Standbein gesucht, denn ich hatte schon eins: Mein Coaching. Das war mein „Plan B“, meine Alternative zum klassischen Arbeits- und Lebensmodell. Ich machte mir viele Gedanken über die gängigen Vorsorgethemen und egal wie ich es drehte oder wendete, es schien keine vernünftige Lösung in Sicht. Dass ich die ausgerechnet im Network Marketing finde, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte ab dem ersten Tag Vertrauen in mein Partnerunternehmen und es war klar, dass ich nicht in einem illegalen System gelandet war.
Warum ich immer wusste, dass ich in einem seriösen System arbeite
Ich bin im eigenen Familienunternehmen groß geworden, habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht und gelernt, dass eine GmbH ein solide unternehmerische Rechtsform ist: Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Mein Partnerunternehmen Ringana ist eine GmbH, also eine Kapitalgesellschaft, für die es gesetzliche und steuerliche Regularien gibt. Sie unterliegt einer gesetzlichen Prüfungspflicht.
Ringana ist ein klassisches Produktionsunternehmen, das seine Produkte selbst entwickelt, herstellt, vertreibt und versendet. Ein ganz normales – wenn auch besonders nachhaltiges – Unternehmen, wie viele andere. Mit dem Unterschied, dass es die Vertriebsform des Direktvertrieb gewählt hat. Ich habe die Produktion gesehen, Mitarbeiter kennengelernt und mit dem Gründerpaar gesprochen. Du kannst das Unternehmen sogar besuchen, und dort einen Kaffee zu trinken. Das Unternehmen hat viele Auszeichnungen gewonnen, ist Leitbetrieb in Österreich und Mitglied im Bundesverband Direktvertrieb. Bei der IHK gibt es sogar einen Praxistraining „Berater/in im Direktvertrieb (IHK)“!
Es ist also alles ganz bodenständig, legal und überprüfbar. Auch der Direktvertrieb ist nichts Außergewöhnliches. Es ist eine Vertriebsform, die auch andere Unternehmen wählen. Jeder Hofladen ist ein Direktvertrieb. Der Grund, warum du unsere Produkte nicht im Regal einer Drogerie oder Apotheke findest, ist die Frische. Da sich Frische und Konservierung ausschließen, haben unsere Produkte ein Ablaufdatum und dürfen deshalb nicht im Handel gelistet werden. Unsere Produkte sind schlichtweg zu frisch dafür. Und deshalb gibt’s unsere Produkte online oder im Direktvertrieb – gerne auch Network Marketing genannt.
Übrigens gibt es bei Ringana noch nicht mal Produktabonnements oder Mindestabnahmemengen. Niemals hätte ich meinen Keller zum Produktlager gemacht! Als selbstständige Vertriebspartnerin bin ich völlig frei in meinen unternehmerischen Entscheidungen, habe aber einen starken Partner an der Seite.
Kurz zusammengefasst:
Um Teil eines illegalen Schneeballsystems zu werden, wird einem schnell viel Geld versprochen, wenn man eine bestimmte Summe investiert. Die Aufgabe besteht dann darin, neue Kunden zu werben, die ebenfalls Geld einsetzen. Dieses Geld wird genutzt, um die alten Teilnehmer zu bezahlen. Kommen nicht genügend Teilnehmer nach, dann bricht das System recht schnell zusammen.
Network Marketing ist eine Form des Direktvertriebs. Diese Art des Vertriebes wird von vielen Unternehmen genutzt. Bei Network Marketing Unternehmen handelt es sich um Hersteller mit einem Produktionsstandort. Alle Unternehmensinformationen sind nachprüfbar und unterliegen dem Recht des jeweiligen Landes.
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liebe marita, danke für diese tollen erklärungen – jetzt bin ich schon wieder ein ganzes stücl schlauer als vorher, denn genau wie du schreibst, hab ich auch immer gedacht, „network marketing funktioniert ja irgendwie so ähnlich wie dieses schneedingsbums da“ und dass das an irgendwelche knelebverträge gebunden ist etc – so spannend, dass dem nicht so ist und noch viel cooler, dass man da tatsächlich einfach mal vorbeifahren kann um einen kaffee zu trinken 🙂 nice! besonders reizt mich, dass dieses unternehmen fast schon was rebellisches hat im positivsten sinne, denn hier wird der vermeintliche schutz durch mindesthlatbarkeitsregelungen zum nachteil, weil die produkte „zu frisch“ für den verkauf im laden sind – absurd! lg, iris
liebe marita, danke für diese tollen erklärungen – jetzt bin ich schon wieder ein ganzes stücl schlauer als vorher, denn genau wie du schreibst, hab ich auch immer gedacht, „network marketing funktioniert ja irgendwie so ähnlich wie dieses schneedingsbums da“ und dass das an irgendwelche knelebverträge gebunden ist etc – so spannend, dass dem nicht so ist und noch viel cooler, dass man da tatsächlich einfach mal vorbeifahren kann um einen kaffee zu trinken 🙂 nice! besonders reizt mich, dass dieses unternehmen fast schon was rebellisches hat im positivsten sinne, denn hier wird der vermeintliche schutz durch mindesthlatbarkeitsregelungen zum nachteil, weil die produkte „zu frisch“ für den verkauf im laden sind – absurd! lg, iris