Als ich 2011 mit dem Zeichnen begann, veränderte sich auch meine Wahrnehmung. Egal, wohin ich schaute, mir fielen plötzlich Details auf, die ich vorher überhaupt nicht gesehen hatte. Gleichzeitig entdeckte ich das Wunderbare in vielen kleinen Alltagsmomenten. Seitdem bin ich aufmerksam und fotografierend unterwegs.

Die liebe Karina Schuh hat zur Blogparade eingeladen und es ist mir, trotz der Unmengen an Bildern gelungen, ein Foto mit Geschichte zu finden.

Workation in der Toskana

Das Foto entstand vor zwei Jahren in der Toskana. Wir wollten ein paar Tage in einer Ferienwohnung verbringen, um entspannt zu arbeiten. Die Suche nach einer schönen Location war allerdings gar nicht so einfach. Johannes war schon kurz vor dem Aufgeben, als er doch noch fündig wurde. Und so brachten wir im Semptember 2022 vier Tage in einem zauberhaften kleinen Ferienhäuschen.

Wir waren schon in der Toskana, aber noch nie in Forte de Marmi. Deshalb waren wir völlig überrascht, als wir beim ersten Spaziergang durch den Ort Geschäfte sämtlicher Nobelmarken vorfanden. Wo waren wir denn hier gelandet? Nach der ersten Recherche waren wir schlauer, aber das sollte ja kein Urlaub werden sondern eine Workation, wie es so schön heißt.

Oh nein! Damit hatten wir nicht gerechnet!

Leider war Johannes bei der Recherche entgangen, dass das kleine schnuckelige Häuschen ziemlich weit oben am Berg lag. Noch über dem Haus unserer Vermieterin, das schon weit oben lag. Das bedeutete, dass wir bei über 30 Grad HItze unseren ganzen Krempel (und wir hatten viel dabei, sogar unser Bettzeug!) nach oben schleppen mussten. Die direkte Zufahrt mit dem Auto war leider nicht möglich, weil alles ziemlich eng und vor allem steil war. Frag‘ lieber nicht, wie erschöpft wir danach waren. Ich frage mich heute noch, wie wir das geschafft haben.

Doch es hatte sich gelohnt, denn wir waren ganz für uns alleine, hatten ein zauberhaft schönes Ferienhäuschen und unsere Ruhe. Es war herrlich und die vier Tage viel zu kurz.

Ich liebe die Stille am frühen Morgen

Das Foto entstand ziemlich früh am Tag. Eigentlich gehöre ich nicht zu den Frühaufstehern, aber ich habe mir das frühe Aufstehen über die Jahre angewöhnt, weil ich die Stille des frühen Tages so unglaublich genieße. Wenn es noch schön leise ist, weil die Welt noch schläft.

Die Zeit mit mir alleine ist mir so wichtig, dass ich sie mir auch während des Urlaubs nehme. Und so saß ich jeden Morgen schreibend oder/und lesend auf der Außentreppe zum Schlafzimmer und genoß nicht nur den Ausblick aufs Meer, sondern auch die unglaubliche Ruhe. Die wurde lediglich durch das Krähen des Hahnes oder dem Meckern der Ziege unterbrochen, die direkt neben uns ihr Zuhause hatten. Von diesem Platz aus konnte ich über die ganze Stadt, bis ans Meer schauen. Herrlich!

Tatsächlich steckte ich damit auch Johannes an, der ebenfalls früh aufstand, Tee für uns kochte, und sich dann schreibend an den Tisch der Terrasse setzte. Ich erinnere mich noch so gerne an diesen gemeinsamen Start in den Tage.

Besondere Momente im Alltag

Siehst du das Buch, in dem ich auf dem Foto lese? Kurz vor unserem Urlaub hatte ich das Buch „Little Stories of Your Life“ von Laura Pashby entdeckt, das für mich bis heute noch eines der schönsten ist.

Was sie schrieb war nicht neu, so war ich schon lange unterwegs, aber ihr Art zu schreiben erreichte mich tief in meiner Seele:

„Die kleinen Geschichten unseres Lebens erzählen von einfachen Momenten, in denen das Alltägliche in etwas Besonderes verwandelt wird. Diese kleinen Momentaufnahmen beschreiben winzigstes Vergnügen ebenso wie liebgewonnene Rituale, die uns durch den Tag tragen.„

Ihr Buch inspirierte mich so sehr, dass ich in den Tagen fotografierte. Ich konnte gar nicht anders, denn das Haus hatte einen ganz wunderbaren Charme und war mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Es gab überall, im und ums Haus, etwas zu entdecken.

Es waren Tage, die ich mit allen Sinnen aufnahm. Auch die herrlichen Spaziergänge abends am Strand, wenn die wenigen Urlauber, die zu dieser Zeit dort waren, schon wieder in ihren Hotels verschwunden waren.

Unsere erste Urlaubs-Playlist

Sie entstand, als wir abends am Strand entlang liefen. In einer Bar lief dieser Song, der mich seitdem an diese wunderbaren Tage erinnert.

Während der Urlaubstage war der „12 von 12“, deshalb gibt es weitere Fotos in den „Bildern des Tages vom 12. September 2022“.

Vielen Dank, liebe Karina, ins nochmalige Eintauchen dieser Urlaubstage. Es war mir eine Freude!