Letztes Jahr hat mich das Wort „Magie“ durchs Jahr begleitet, dieses Jahr ist es das Wort „Essenz“. Das war irgendwann da und es fühlte sich gut und passend an. Was das genau bedeutet, versuche ich in diesem Blogartikel herauszufinden, denn im Moment ist es erst mal nur ein Gefühl. Ich suche übrigens nicht nach einem „Wort für das Jahr“. Es kommt zu mir und dann weiß ich: Das ist es. Und wenn nicht, dann nicht. Ich bin da ziemlich entspannt. Dieses Jahr also Essenz. Laut Wörterbuch bedeutet Essenz Das Wesentliche, Wesen, der Kern“ und das trifft den Nagel ziemlich gut auf den Kopf. 

Essenz bedeutet für mich: Reduktion auf das Wesentliche

Auf das, was wirklich wichtig ist, um meine Ziele zu erreichen. Es bedeutet, diszipliniert und fokussiert unterwegs zu sein. Klar und entschieden. Da ich jemand bin, der gerne auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzt (Scannerpersönlichkeit lässt grüßen 😉), ist das eine ganz schöne Herausforderung. Gleichzeitig wird es eine Art Leitplanke sein. Es wird mir helfen, auf der Spur zu bleiben. Mich nicht durch „Herumsandeln“ (Dinge tun, die Zeit kosten, aber zu nichts führen) ablenken zu lassen, sondern immer wieder zurückzukommen zu dem, was wichtig ist und was mich weiterbringt. In diesem Sinne hat es auch mit Effektivität zu tun.

Essenz heißt, meine eigene Wahrheit zu leben

Authentisch zu leben. Das bedeutet für mich auch, dass ich ganz nah bei mir bin. Bei meiner inneren Essenz, bei meinem Kern. Bei dem, was mich ausmacht. Das ist ein bisschen schwer in Worte zu fassen, aber am Ende des Tages geht es für mich darum, mit mir in Kontakt zu sein und zu bleiben. Und wahrzunehmen, wenn ich den Kontakt verliere, um die Verbindung wieder herstellen zu können. Denn nur dann bin ich ganz nah bei meinen Bedürfnissen und meine Gefühle werden zu einem Kompass, der mir den Weg zeigt.

Dieser bewusste Kontakt mit mir selbst, meiner Intuition, meiner inneren Weisheit oder Stimme wird eine kleine Herausforderung und ein Lernweg für mich sein. Denn es kann auch mal bedeuten, dass ich Dinge tue, die sich im ersten Moment nicht unbedingt gut, aber richtig anfühlen. Ich will ja wachsen und das bedeutet auch, dass ich mich für neue Erfahrungen öffne und auch mal den unbequemen Weg gehe. Ich gehe davon aus, dass ich auf diesem Weg viel über mich selbst herausfinden werde. Es hat für mich ganz viel mit Achtsamkeit mir selbst gegenüber zu tun. Auch mit Abgrenzung, was für mich ein absolutes Lernfeld sein wird. Mich selbst wichtiger zu nehmen als andere. Nicht immer, aber immer öfter.

Klarheit über mein Warum

Essenz bedeutet für mich auch, zu wissen, was ich tue und warum. Mein Mentor fragte mich, warum ich mich für dieses Business entschieden habe und welche Ziele ich damit erreichen möchte. In den letzten Wochen habe ich die Fragen in mir wirken lassen und herausgefunden, dass es immer noch dieselben sind wie bei meinem Coaching Business. Ein zentrales Warum ist für mich „Bewusstwerdung und inneres Wachstum“. Ich lasse mich deshalb auf Herausforderungen ein, weil ich daran wachsen kann und durch diesen Prozess innerlich frei werde. Dazu möchte ich auch andere Menschen ermutigen.

Warum ich mich für mein Network Business entschieden habe? Weil es für mich Persönlichkeitsentwicklung und beruflichen Erfolg auf wunderbare Art und Weise verbindet. Es ist das gleiche Motiv, das ich auch schon für mein Coaching Business hatte: Frauen zu begleiten, ihre Ziele zu erreichen und dabei über sich selbst hinauszuwachsen. Auch hier steht das innere Wachstum im Mittelpunkt und das macht nicht nur frei, sondern auch stark. Ich glaube zutiefst, dass das unser wichtigstes Kapital für das Leben und unsere Zukunft sein wird.

Abschied von den Mustern meiner Vergangenheit

Meine Essenz zu leben bedeutet auch, dass ich erkenne, was für MICH richtig und passend ist. Dass ich Muster, die ich übernommen habe, noch mehr prüfe und möglicherweise hinter mir lasse. Ich habe auch gleich ein Beispiel für dich. Meine Eltern haben sich in einer Zeit selbstständig gemacht, in der der Erfolg proportional zum zeitlichen Einsatz stieg. War man fleißig, dann standen die Chancen gut, dass man auch erfolgreich wurde. Aber die Rechnung ging irgendwann nicht mehr auf (Das war übrigens auch mit ein Grund, warum das Unternehmen in Schieflage geriet.). Ich halte Fleiß nach wie vor für wichtig, aber das heißt nicht, 24/7 zu arbeiten, auch wenn die Arbeit Freude macht. Für mich geht es darum, diszipliniert die richtigen Dinge zu tun und es wird für mich – zumindest so lange ich noch einen 30-Stunden-Job habe – eine Herausforderung sein, mein Arbeitspensum zu reduzieren, um mir regelmäßige Pausen und Ruhezeiten zu gönnen. Da wären wir wieder bei der Effektivität.

Mich selbst noch bewusster reflektieren

Da ich schon immer sehr bewusst und reflektierend durch meinen Alltag gehe, wird sich erst mal nicht so viel ändern. Es sind ein paar neue Reflexionsfragen dazugekommen und der Rest wird sich ergeben. An der Stelle vertraue ich meiner Intuition und den Impulsen, die in mein Leben kommen. Vielleicht werde ich noch ein bisschen offener und aufmerksamer durch den Alltag gehen. Auf jeden Fall werde ich mir noch bewusster Zeit für mich und meine täglichen Reflexionen nehmen.

Was wird sich Ende des Jahres verändert haben?

Ich gehe davon aus, dass ich unglaublich über mich selbst hinausgewachsen bin. Bei dem, was ich mir vorgenommen habe, erwarte ich das sogar! 😉 Dass ich mich dabei noch besser kennengelernt habe und vielleicht Seiten von mir entdeckt habe, von denen ich bisher noch nichts wusste. Ich will von mir selbst überrascht sein und zu vielen Dingen mehr Klarheit und eine neue Haltung haben. Ich wünsche mir, dass ich noch mehr Vertrauen ins Leben habe und gelassener geworden bin. Mein Wunsch wäre, dass sich meine Verbindung mit mir selbst – mit meiner Intuition – weiter vertieft hat.

Am Ende des Jahres werde ich sehen, welche Veränderungen möglich geworden sind, wenn man sich vertrauensvoll auf den Weg einlässt, den einem das Leben beim Gehen unter die Füße legt. Ich kann mir vorstellen, dass ich mich dadurch auch als Leaderin und Führungskraft verändere und mein Team noch besser unterstützen kann.

Eigentlich könnte es das schon gewesen sein. Aber mein Mann hat, während er gemütlich auf dem Hotelbett in einer Zeitschrift blätterte, einen Satz gefunden, den ich als Motto für 2023 auserkoren habe: „Du musst dein Ändern leben“. Warum das mein Leitsatz für 2023 ist, erfährst du in einem der nächsten Blogartikel.

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