In meinem Leben dreht sich alles um Bewusstseinsentwicklung und inneres Wachstum. Doch das, was ich seit Wochen erlebe, ist auch für mich neu, denn die Transformation geschieht in einer Tiefe und gleichzeitig mit einer Leichtigkeit, die ich so noch nicht erlebt habe.

Gefühlt bekommt mein gesamtes System ein Update: Eckmann 2.0

Als ich den Monatsrückblick Juli veröffentlicht hatte, ahnte ich nicht, dass ich wenige Stunden später eine Blogpause einläuten würde. Die Idee entstand in einem Gespräch mit Anna und plötzlich war klar: Ich werde vier Wochen lang keinen Blogartikel schreiben.

Für jemanden wie mich, die für Kontinuität steht, war das ein kleiner Paukenschlag. Aber ich liebe Experimente. Vor allem solche, die ich noch nicht gewagt habe. Deshalb war klar, dass ich das ausprobieren wollte.

Die vier Wochen sind inzwischen vorbei und sie waren so erkenntnisreich, dass ich die Schreibpause um weitere vier Wochen verlängere. Den Monatsrückblick schreibe ich trotzdem, denn er ist für mich eine wertvolle Selbstreflexion.

Wie alles begann: Auf der Suche nach dem Auslöser der Veränderung

Eine Zäsur ist „ein markanter Einschnitt, eine Grenze zwischen zwei Epochen, die durch ein bestimmtes Ereignis markiert wird. Es kann eine künstliche oder natürliche Pause oder Unterbrechung in einem Werk, einer Entwicklung oder im Leben einer Person sein. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Schnitt“. (Wikipedia) 

Nach einer Zäsur gibt es ein Davor und ein Danach, und genau so fühlt sich das an, was gerade passiert.

Die Schreibpause war nicht der alleinige Auslöser, denn es gab noch andere Begebenheiten, die allesamt undramatisch in Ausmaß und Wirkung waren. Diese Transformation entstand ohne jegliches Getöse, ohne Krise, einfach im Fluss des Lebens.

Meine Erkenntnis: Inneres Wachstum braucht nicht immer Erschütterungen. Es darf auch leise und leicht geschehen – und gleichzeitig tief.

Ich denke, dass all das auch ein Ergebnis der intensiven inneren Arbeit der letzten zwei Jahre ist, und ich werde die Reise im Herbst fortsetzen. Auch die Situation mit meinen Eltern und das Aufräumen des Elternhauses haben etwas in mir bewegt. Ich habe nicht nur die Räume durchforstet, sondern auch unsere Familiengeschichte. Dabei habe ich keine neuen Informationen oder Familiengeheimnisse entdeckt – und doch habe ich erkannt, wie schnell Dinge an Bedeutung verlieren.

Seitdem prüfe ich immer wieder, was für mich wirklich bedeutsam ist.

Und dann ist da ja noch die Auseinandersetzung mit dem Geld-Mindset. Dabei haben sich ganze Netzwerke an Glaubenskonstrukten eröffnet, die auf den ersten Blick gar nichts mit Geld zu tun haben und sich am Ende doch als Schlüsselbausteine entpuppten.

Ein Alltag ohne Schreiben – geht das?

Ja, erstaunlicherweise. Es fühlte sich sofort stimmig an, denn seit Monaten schreibe ich nicht viel mehr als Tagesreflektionen und Monatsrückblicke. Die Luft war einfach raus. Es ist alles gesagt, und egal, welchem Thema ich mich schreibend widmen wollte, es fühlte sich unendlich schwer an.

Die Schreibpause war eine Befreiung aus einem Korsett, das ich mir selbst auferlegt hatte.

Sie schenkte mir Entspannung und Zeiträume, in denen Neues entstehen kann. Ich merke erst jetzt, wie intensiv, anstrengend und herausfordernd die letzten zwei Jahre für mich waren.

Ob ich weiterhin jeden Monat an Formaten wie dem „12 von 12“ oder dem Tagebuchbloggen teilnehmen werde, weiß ich noch nicht. Beides ist zeitintensiv und es könnte sein, dass ich meine Zeit anderweitig nutzen möchte. We will see.

Mit dem Newsletter wollte ich mit meinen Leserinnen in Kontakt bleiben, aber es ist mir nicht gelungen. Es war einfach keine Energie dafür da. Leider.

Ausstieg aus dem Anpassungs- und Verpflichtungs-Hamsterrad

Ich hatte ein sehr rigides Pflichterfüllungs-Programm und inzwischen habe ich auch herausgefunden, wie es entstand. Ja, vieles habe ich in der Kindheit gelernt und übernommen, und das Aufwachsen in einem Familienunternehmen hat seinen Teil dazu beigetragen.

Gleichzeitig wurde ich – aus unterschiedlichen Gründen – zu einer Anpassungsmeisterin. All diese Muster hatten eine wichtige Schutzfunktion für mich, genauso wie übrigens meine Vielseitigkeit. Letzteres hat mich regelrecht schockiert und ich habe inzwischen herausgefunden, wie sie mich künftig anders unterstützen kann.

All das waren innere Begrenzungen, die mir das Weitergehen erschwert, und oftmals verhindert haben. Diese Wirk-Zusammenhänge zu entdecken, war sehr spannend.

Im August hat sich vieles gelöst, transformiert, und ich bin wesentlich gelassener und ruhiger. Es verändert alles: meine Entscheidungen, meinen Alltag und meine Haltung mir selbst und anderen gegenüber.

Glaub’ nicht alles, was du denkst

Seit Juli tauche ich tief in das Thema Glaubenssätze ein und es hat mich auch im August nicht losgelassen. Es ist aber auch zu spannend! In fast jeder meiner Ausbildungen habe ich gelernt, wie man Glaubenssätze auflöst, doch selten hatte die Arbeit eine nachhaltige Wirkung.

Sehen kann ich das erst jetzt, wo ich die Geschichten meiner Vergangenheit durchforste. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich keinen neuen Glaubenssatz erkenne und neue Zusammenhänge entdecke. Das allein löst schon eine innere Transformation aus.

Was mich ganz besonders schockiert, ist die Tatsache, dass ich mir die meisten Glaubenskonstrukte selbst zusammengebastelt habe.

Aus Erfahrungen, Erlebnissen – und vor allem ungeprüften Annahmen. Es ist unglaublich, für wie viele Glaubenssätze es noch nicht einmal Beweise gibt! Zuerst bin ich fassungslos und am Ende kann ich nur über mich selbst lachen.

Ich verstehe die Dinge neu, öffne mich für neue Optionen und beginne, mich auf eine neue Art auf die Zukunft auszurichten. Momentan kann ich das Neue nur fühlen und erahnen und ich bin sehr gespannt, wie es sich konkret verwirklichen wird.

Ankommen bei mir selbst

Je mehr Muster sich lösen, desto mehr wächst mein Vertrauen in mich selbst, in meine Fähigkeiten – und meine Intuition. Manchmal kämpfe ich noch mit kleinen Zweifeln oder negativen Vorstellungen, aber die kann ich inzwischen zügig entkräften. Es ist, als würde in mir eine neue Stabilität entstehen, die sich nicht aus Anstrengung, sondern aus innerem Wissen speist. Momentan bin ich noch dabei, das zu entdecken.

Endlich: Ich fühle meine Zukunft

Wenn du dich schon mal mit Zielsetzung auseinandergesetzt hast, dann weißt du, wie wichtig es ist, einen Zielzustand zu fühlen. Mir gelang das nie. Auch wenn ich begeistert und motiviert war und mich entschlossen auf den Weg gemacht habe. Und plötzlich gelingt es wie von selbst. Ich bin völlig fasziniert.

Kehrwoche im Innen und Außen

Und während ich in meinem Inneren aufräume und dabei alles auf links drehe, ordne ich auch die Dinge im Außen. Das Elternhaus ist ausgeräumt, meine eigenen Unterlagen habe ich digitalisiert oder entsorgt, neu strukturiert – und jetzt habe ich viele leere Schubladen rund um meinen Schreibtisch.

Es fühlt sich an, als würde ich mein altes Leben aufräumen.

Vieles, ist nicht mehr wichtig und ich kann es loslassen. Ich spüre dabei eine neue Klarheit: Weniger ist mehr. Dabei bin ich ziemlich radikal. Alles, was mir nicht mehr dienlich ist, darf gehen, und auch mein Umgang mit der Zeit verändert sich. Ich überlege mir sehr gut, womit ich sie verbringe.

Neues Schreiben

Im DIN A4 Kalenderbuch, das immer auf meinem Schreibtisch liegt, halte ich alle wichtigen Ereignisse und Erkenntnisse fest. Es ist meine Art, mein Leben zu dokumentieren, und es hat sich dieses Jahr sehr bewährt. Meine Reflexionen kommen weiterhin ins Notizbuch.

Allerdings wird sich das Schreiben für den Blog verändern. Ich spüre, dass etwas anderes entstehen möchte. Vielleicht weniger Blogartikel, dafür tiefere. Vielleicht eine neue Form, die ich noch nicht kenne. Es bleibt weiter spannend.

Besuch bei meiner Mutter: Aus der Zeit gefallen

Da es im Elternhaus nichts mehr zu tun gibt und ich immer noch auf den Termin für die Übergabe des Elternhauses warte, habe ich meine Mutter nur ein Mal besucht. Als wir im Pflegeheim ankamen, war sie sehr traurig, was untypisch für sie ist.

Um sie abzulenken, sind wir mit ihr ins Café nebenan, um uralte Fotoalben meines Großvaters zu durchstöbern, in denen wir so gut wie keine bekannten Gesichter entdeckt haben. Weiter ging’s ins Gartencenter, denn Johannes benötigte Blumen für sein Büro. Wir haben dort Blödsinn mit den Sonnenhüten gemacht, ansonsten war sie wenig interessiert an den Dingen, die einmal bedeutungsvoll für sie waren.

Die demenzielle Entwicklung schreitet weiter fort, was sich auch darin zeigt, dass Gegenwart und Vergangenheit zunehmend verschmelzen. Das führt zu ziemlich skurrilen Begebenheiten, mit denen wir alle gut umgehen können. Uns Kinder erkennt sie nach wie vor, aber Heimbewohner verwechselt sie zeitweise mit Menschen aus ihrer Vergangenheit. Das darf alles sein, solange es ihr gut geht.

Freude! Ich habe meine Tante wiedergefunden

Meine Herkunftsfamilie ist sehr übersichtlich, denn sie zählt genau sechs Personen, mit denen ich aktiv im Kontakt bin. Neben meinem Mann und meiner Mutter gab es bisher nur meinen Bruder mit seiner Familie. Aber da war noch eine ziemlich coole Tante, die ich immer ganz besonders mochte. Leider verlor sich der Kontakt über die vielen Jahre.

Als mein Vater letztes Jahr verstarb, lag im Briefkasten des Elternhauses ein langer und sehr schöner Brief von ihr – bedauerlicherweise ohne Absenderadresse. Dabei hätte ich mich so gerne bei ihr gemeldet.

Ich hatte sogar die Idee, sie von einem Privatdetektiv suchen zu lassen, aber das war mir dann doch zu teuer. Aus lauter Verzweiflung hatte ich dann in einem Ort, in dem sie einmal gearbeitet hatte, eine Anzeige im Gemeindeblatt aufgegeben: „Liebe Tante… falls du das liest, bitte melde dich bei mir“. Leider ohne Erfolg. Und dann fand ich in den Unterlagen meiner Mutter einen Brief meiner Tante mit Telefonnummer. Ich rief sie sofort an und wir hatten ein supernettes Gespräch. Ich freue mich sehr, sie bald zu besuchen.

Was war los im August 2024?

Wetter Foto August 2024
  • Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie ich den August 2024 überstanden habe. Neben meinen vielen Aufgaben, machten wir uns nachts fast wöchentlich auf den Weg in die Notaufnahme. Irgendwann zog ich die Reißleine und dann ging alles ganz fix. Johannes wurde operiert und es dauerte Wochen, bis er endlich wieder ausreichend Kraft für den Alltag hatte. Was für (k)ein Sommer!
  • Die Blogparaden sind los und ich stelle mit 14 Blogartikeln einen neuen Rekord auf. Und das, obwohl der August sehr anstrengend war.
  • Ich entsorge meine gesamten Ausbildungsunterlagen aus diversen Coachingausbildungen.
  • Ich lerne, aus der Akasha-Chronik zu lesen. War das, nachdem ich bereits gelernt hatte, aus dem morphischen Feld zu lesen, wichtig? Ja und nein. Ich denke, dass es mich weiter geöffnet hat, allerdings blockiert mich der Einstieg über ein Gebet oder eine Meditation mehr, als dass es mir hilft. Das hat mit meiner Bauweise zu tun und damit, dass ich im Alltag grundsätzlich eine sehr gute Verbindung zu meiner Intuition habe.

Das SPIRIT ME MAGZIN hatte Sommerpause

Im August gab es keine neue Ausgabe, denn wir haben im Hintergrund an der Website gearbeitet und eine neue Startseite gebaut. Meine Schreibpause wird sich auch dort auswirken, denn es gibt in der September– und Oktoberausgabe keine Kolumne von mir.

Mein innerer Kompass bekommt ein Update

Gefühlt justiert sich mein gesamtes System neu, es bleibt kein Stein auf dem anderen. Jeden Tag schenkt mir das Leben einen Impuls, der mich weiterführt und mir neue Türen öffnet – im Innen wie im Außen. Das ist emotional, tief bewegend – und gleichzeitig wunderbar. Ich genieße das sehr und könnte mich stundenlang damit befassen.

Ich nehme mir die Freiheit, meine Blogpause bis Ende September auszudehnen. Damit aus dem verpflichtungsfreien Raum, etwas Neues entstehen kann.

Danke, dass du mich durch diesen Rückblick begleitet hast. Ich freue mich, wenn du auch im nächsten Monat auf meiner Reise dabei bist.

Mein Lieblingssong im August