Fast hätte ich meinen „Tag in Bildern“ ausfallen lassen, denn ich wusste, dass ich mich den ganzen Tag mit einem der Interviews für das SPIRIT ME MAGAZIN beschäftigen würde. Aber dann lag da doch der Notizzettel, den ich mir am Vorabend direkt vors Bett gelegt hatte, und ich dachte: Mal sehen, ob ich die zwölf Bilder vielleicht doch schaffe, und tatsächlich war ich erfolgreich.

First Class Start in den Tag

Als ich aus dem Bett krieche, bringt mir der Lieblingsmann schon die erste Tasse Tee. Was für ein Service! Noch besser als im Hotel.

Was stand nochmal im Seelenplan?

Als ich kürzlich den Seelenplan von Johannes las, war ich ganz überrascht über die Informationen. Die hatte ich überhaupt nicht mehr in Erinnerung. Deshalb lag ich ihm in den vergangenen Tagen mit dem Satz „du musst unbedingt in deinen Seelenplan schauen“ in den Ohren. Heute Morgen haben wir uns dafür Zeit genommen und waren völlig von den Socken. Die Lesung fand im April 2023 statt und zwischenzeitlich hat sich nicht nur viel verändert, wir hatten viele Details vergessen. Ich muss dringend nochmal meinen eigenen Seelenplan lesen.

Glattgebügelt

Als ich am Samstag mit meiner Mutter in Ulm war, entdeckte ich beim Vorbeilaufen an einem Geschäft ein weiße Bluse. Vielleicht kennst du meine Leidenschaft für weiße Oberteile. Weil sie ziemlich günstig war und beim schnellen Anprobieren passte, kaufte ich sie. Doch bevor ich sie heute anziehen konnte, musste ich mich kurz zum Bügeln aufraffen. Der Preis passt zur Qualität, denn der Kragen hat schon beim ersten Waschen gelitten. Einen Versuch war es trotzdem wert und tatsächlich knittert sie überraschend wenig.

Mit Sack und Pack in die Schreibwerkstatt

Mein Weg ins Büro in die Schreibwerkstatt (ein Ergebnis der Sounding Board Session, siehe weiter unten) ist zwei Stockwerke lang (oder hoch). Ich habe immer einen Rucksack dabei, weil ich immer Gedöns nach oben oder unten schleppe. Den koffeinfreien Kaffee nehme ich meist von unserer Wohnung mit, weil mir das Espresso kochen auf den alten Herdplatten in der Büroküche nicht liegt. Der Vorteil der Lauferei ist, dass ich mich endlich (!!) mehr bewege. Ich bin zu einer echt faulen Socke geworden.

Kreative Impulse für einen guten Start in den Arbeitstag

Oben angekommen, nehme ich mir Zeit zum Lesen. Meinen kreativen Weg habe ich vor allem Danny Gregory und seinem Buch „The Creative License: Giving Yourself Permission to Be the Artist You Truly Are“ zu verdanken. Dadurch konnte ich eine zwanzig Jahre alte Zeichenblockade regelrecht wegsprengen. Ich mag nicht nur seinen Style, sondern auch seine lässige Herangehensweise ans Zeichnen. Damit hat er mir Tür und Tor zu meiner Kreativität geöffnet.

Ich habe lange überlegt, ob ich sein neues Buch „You Do You: Essays on being creative“ holen soll und konnte am Ende doch nicht widerstehen. Das war auch gut so, denn es hat mir schon einige wertvolle Denkanstöße gegeben.

Eines meiner Lieblingsvideos. Immer noch.

Im Essay „All my art supplies cost me double“ geht es darum, dass wir immer den doppelten Preis bezahlen, wenn wir uns neue Materialien kaufen: Einmal im Geschäft und dann bezahlen wir mit Zeit, um damit etwas zu machen.

„Der erste Preis ist eine Verschwendung von Geld, wenn ich nicht den zweiten Preis bezahle. Wenn ich das Buch nicht lese, könnte ich das Geld von 20 Dollar genauso gut verbrannt haben.

Was wäre, wenn wir versuchen würden, nicht so viel für den ersten Preis auszugeben und unsere Lebensweise zu ändern, um uns auf den zweiten Preis zu konzentrieren? Lass uns die staubigen Brettspiele in der Garage spielen, die ungetragenen Schuhe anziehen und all das Kunstmaterial verwenden, das auf dem Regal austrocknet. Lass uns den zweiten Preis zahlen – und Kunst schaffen.

Recht hat er – vor allem beim Thema Bücher.

Frühstück in der Schreibwerkstatt

Ich frühstücke in der Schreibwerkstatt, denn ich kann morgens um 6 Uhr noch nichts essen. Meist mache ich mir ein Porridge, inzwischen mit Mandelmilch, weil ich kürzlich irgendwo gelesen habe, dass Hafermilch den Blutzucker nach oben treibt. Ich hab’s nicht geprüft, aber mir ist Nussmilch sowieso lieber.

Endlich: Ich starte mit der Schreibtischarbeit

Seit einigen Wochen habe ich mir angewöhnt, die Arbeit für den nächsten Tag am vorherigen Abend vorzubereiten, bevor ich den Raum verlasse. Das ging gestern gehörig schief, weil ich so spät aus der Schreibwerkstatt ging und fürs Aufräumen einfach zu müde war. Entsprechend chaotisch sah es heute Morgen aus. Aber wenn ich eins kann, dann arbeiten im Chaos. Also habe ich meinen Laptop geöffnet und direkt mit der Arbeit am Interview begonnen, denn mittlerweile ist es 10 Uhr und das ist der allerspätestens Start am Schreibtisch.

Pausenzeit

Mein Leben war zwei Jahrzehnte lang aufregender, als ich mir das gewünscht habe. Deshalb kämpfte ich immer wieder mit Körperverspannungen. Seit sich die Situation durch die viele und intensive innere Arbeit verändert hat, wird mir erst bewusst, welche Spuren das in mir und meinem Nervensystem hinterlassen hat.

Sichtbar gemacht hat das der Oura-Ring, den ich seit knapp zwei Wochen am Finger trage. Es so deutlich zu sehen, war erst mal ein Schock.

Seitdem beobachte ich vieles neu und experimentiere mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten. Heute habe ich mir vorgenommen, alle 60 Minuten eine fünfminütige Achtsamkeitspause einzulegen. Damit die Oura-App nicht nur rote Balken zeigt, sondern zwischendurch auch grüne. Wirkliche Entspannungsphasen sind dort nämlich auch sichtbar. Also habe ich jetzt einen Timer auf dem Desktop und es hat überraschend gut funktioniert.

Nope, heute kein Spaziergang

Eigentlich achte ich darauf, dass ich jeden Tag zumindest ein bisschen draußen bin. Oft nutze ich dafür kleine Erledigungen. Aber ich will heute das Interview komplett bearbeiten und deshalb gibt’s ein Selfie vor der Fototapete, die Johannes für sein Büro hatte. Und für frische Luft hänge ich meine Nase aus dem Fenster.

Na gut, dann eben ohne Sonne

Da hab‘ ich doch glatt die halbe Stunde verpasst, in der die Sonne ein bisschen schien. Ich hoffte auf mehr, wartete zu lange und sie war weg. Das hier ist der Blick aus meiner Schreibwerkstatt.

Meine drei wichtigsten Werte

Nein, die verrate ich noch nicht, aber du wirst sie schon bald erfahren. Ich will schon so lange einen Blogartikel über Werte schreiben, habe aber den Anfang nicht gefunden. Jetzt wurde ich im Rahmen eines Workshops dazu gezwungen – und das meine ich positiv. Ich habe den Blogartikel genutzt, um mich intensiv damit auseinanderzusetzen und ihn heute überarbeitet. Aber ich muss nochmal dran. ➡️ Update 14. März: Du findest den Blogartikel hier: „Meine 3 wichtigsten Werte: Wirksamkeit, inneres Wachstum und Authentizität“

Reflexion der Sounding Board Session

Ich gehe in die Wohnung, mache mir ein Käsebrot und notiere die wichtigsten Erkenntnisse aus der Sounding Board Session mit M Mansura auf. Wir haben unter anderem herausgefunden, warum mir Zeiten der Ruhe bisher so schwergefallen sind und dass ich einen anderen Namen für den Raum brauche, in dem ich arbeite. Das Wort Büro ist für mich negativ belegt und es könnte mit einer der Gründe sein, warum ich oft mit so viel Anspannung (die mir erst seit einigen Tagen bewusst ist) am Schreibtisch sitze. Deshalb jetzt erst mal Schreibwerkstatt. Vielleicht ändert sich das noch.

Anschließend arbeite ich weiter am Interview. Wieder zurück in der Wohnung werde ich den Tag mit der Dankbarkeitsliste und der Reflexion des Tages abschließen.

Documenting Life

Eigentlich geht es beim Blogformat „12 von 12“ vorrangig um die BILDER des Tages. Aber aus kleinen Begleittexten werden bei mir gerne mal Romane. Das liegt daran, dass ich auch noch in zwei Jahren wissen will, was war. Aber ich bin eben auch eine Tagebuchschreiberin und wenn ich ein Bild oder Foto sehe, habe ich sofort einen Text im Kopf. Das war schon beim Zeichnen so, weshalb ich dir hier ein Foto aus meinem Skizzenbuch zeige. Es gibt dort keine einzige Zeichnung ohne Text.

Text ohne Bild kann ich übrigens, weshalb mir das Blogformat „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“ so viel Freude macht.

Mein Lieblingssong heute

Ich hoffe, du hattest einen schönen Tag. Noch mehr „12 von 12“ gibt’s bei Caro von DRAUSSEN NUR KÄNNCHEN