Als ich Anfang 2022 meinen ersten Blogartikel schrieb, fühlte sich der Weg zu 100 Blogartikeln an wie die Besteigung des Mount Everest: unmöglich. Deshalb habe ich das Ziel auch gleich wieder verworfen, es war mir sowieso nicht wichtig. Angekommen bin ich trotzdem, denn ich bin eine Meisterin des Durchhaltens. Dafür feiere ich mich! 🤩🌟💃🌟 Ich habe mich von nichts und niemandem aufhalten lassen. Weder von inneren Hindernissen, Zeitmangel, noch von Schreibblockaden. Und so ist es mir tatsächlich gelungen, in 88 Wochen 100 Blogartikel zu veröffentlichen – Wohoo! Ich liebe Rückblicke und freue mich ganz besonders, diesen Blogartikel zu schreiben. Vor allem bin ich gespannt auf die Erkenntnisse, die ich dabei sammeln werde.

Es gibt keine Zufälle, das Leben weiß es einfach besser

Das hier ist nicht mein erster Blog. Es gab schon viele Jahre vorher zwei Versuche. Einen Kreativblog, den ich 2011, gleichzeitig mit dem Zeichnen, begann. Der zweite Blog ging mit der Coaching-Website online und ich erinnere mich noch, wie sehr ich mich mit dem Schreiben herumquälte. Schrecklich. Den Kreativblog musste ich schweren Herzens aus Zeitgründen aufgeben und als ich mein Coaching Business beendete, nahm ich meine Website – und damit auch den Blog – vom Netz.

Die Nummer mit dem Blog schwirrte trotzdem, wenn auch im Hintergrund, weiter durch meinen Kopf. Denn tatsächlich waren es die vielen Blogs dieser Welt, die meine kreative und persönliche Weiterentwicklung inspirierten und ich wollte gerne etwas zurückgeben. Aber ich hatte keine rechte Idee für einen neuen Anfang.

Und dann kam der Jahresrückblog von Judith Peters um die Ecke und es war um mich geschehen. Ich begann noch am Silvesterabend 2021, die Coachingseite zum Blog umzubauen und veröffentlichte am 14. Januar 2022 meinen ersten Blogartikel: „Mein Blog, mein Leben, meine Gedanken“ und das war mein Ziel:

Ich werde meine Gedanken mit dir teilen. Werde über das schreiben, was mich bewegt, begeistert und inspiriert. Und vermutlich wirst du dabei auch ein bisschen aus meinem Leben erfahren. 😉

Monatsrückblich Februar: Ich schreibe mich in meine Mitte

Ich habe mich entschieden, also ziehe ich das durch

Egal, ob ich eine Entscheidung ganz intuitiv und schnell treffe, oder vorher lange überlege, sie ist für mich ein Verpflichtung, für die ich zu 100% die Verantwortung übernehme. Ich finde es ganz schrecklich, wenn auf einem Blog nur hin und wieder Blogartikel erscheinen und die Pausen zwischendurch so lang sind, dass ich mich frage, ob die Person überhaupt noch lebt. 😲🙈 Das ist, als würde die Tageszeitung nur ab und zu erscheinen. Bloggen geht für mich nur ganz oder gar nicht und diese Entscheidung habe ich VOR dem Start getroffen. Wenn ich etwas mache, dann ganz oder gar nicht, denn ich stehe für Kontinuität.

Warum ich unperfekt gestartet bin

Weil mein Coaching-Website perfekt und professionell sein sollte, startete ich (aus dem Medienbereich kommend) mit einer Agentur und das ging ordentlich in die Hose. Mit der Zeit bin ich lockerer geworden und dazu übergegangen, einfach mal loszulegen, um dann nach und nach alles fertigzustellen. Also ging ich mit dem ersten Blogartikel und 10 Sätzen auf der Über-mich-Seite online. Meine Seite würde sowieso erst mal keiner finden 😂

Ich hatte so eine Lust, aufs Schreiben, dass ein Artikel nach dem anderen entstand. Es war, als hätte sich eine Türe geöffnet. Ich habe schon immer gerne geschrieben und während meiner Zeit im Familienunternehmen viel über Werbung und Marketing gelernt. Um ordentliche Texte für meine Coaching Website zu schreiben, habe ich stapelweise Bücher gelesen und mir einen Textcoach an die Seite geholt. Bei ihm habe ich etwas Wichtiges gelernt: Nicht der Leser soll sich quälen, sondern der Texter. Mir wurde erst jetzt so richtig bewusst, dass ich mir dadurch einen ganz ordentlichen Schreibstil angeeignet habe. Das zumindest entnehme ich den positiven 🙏 Rückmeldungen zu meiner Schreibe. Dann hat sich die mühevolle Arbeit doch gelohnt.

Tatsächlich sinkt der perfektionistische Anspruch mit der Zeit. Es ist ja nichts in Stein gemeißelt und ich muss auch keine Olympiade gewinnen. Die Schreibblockaden verlieren zunehmend ihre Macht und ich lerne mehr und mehr, auf meine Intuition zu hören und über die Themen zu schreiben, die mich bewegen. Es war ein langer Weg, mich von diversen Empfehlungen freizumachen und die Dinge so zu tun, wie sie sich für mich stimmig anfühlen.

Am liebsten schreibe ich persönliche Blogartikel

Das mag daran liegen, dass sich das Thema Persönlichkeitsentwicklung wie ein roter Faden durch mein Leben zieht. Über das Leben und mich selbst, meine Gewohnheiten und mein Verhalten zu reflektieren, gehört für mich zum Alltag. Auch wenn es zu Beginn etwas holprig war, so fand ich es doch sehr spannend, nochmal in die eine oder andere Geschichte meiner Vergangenheit einzutauchen.

Über die wichtige Zeit im Familienunternehmen oder den Start in meine Selbstständigkeit. Als ich dann die Themen der Blogparade entdeckte, gab es sowieso kein Halten mehr, die Themen waren einfach zu verführerisch. Es sind sieben sehr persönliche Blogartikel entstanden und mein Favorit ist dieser hier: Von Au! zu Wow! Diese Lebenskrise war ein echter Glücksfall.

Ich bin eine leidenschaftliche Tagebuchschreiberin – gerne auch Journaling genannt. Schreiben hat für mich etwas Klärendes. Es hilft mir, Antworten zu finden und neue Ideen zu entwickeln. Am Ende eines Blogartikels habe ich oft eine völlig neue – und manchmal auch überraschende – Sicht auf ein Thema. Ich liebe genau das und freue mich immer, wenn ich Menschen damit inspirieren und vielleicht auch ermutigen kann.

Network Marketing: Mein Weg zur Business Mentorin

Meine Identität als Networkerin

Seit April 2022 bin ich Teil von THE CONTENT SOCIETY von Judith Peters. Mit ihr habe ich den Claim „Where no woman has gone before“ entwickelt. Sie ermutigte mich „gebetsmühlenartig“, über Network Marketing zu schreiben und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Es hat viele Monate gedauert, bis mir im Herbst 2022 der Kragen platzte und ich den Blogartikel „Network Marketing: Warum ich es satt habe, inkognito unterwegs zu sein“ schrieb. Ab da wurde ich immer mutiger und es entstanden endlich Blogartikel zum Thema Network Marketing.

Über Network Marketing gibt es immer noch sehr seltsame 🙈 Vorstellungen und es nervt mich ein bisschen. 😜 Mit meinem unternehmerischen Hintergrund habe ich einen anderen Blick darauf und den versuche ich immer wieder kund zu tun. Für viele Frauen kann Network Marketing ein wunderbarer Start in die Selbstständigkeit sein. Das Konzept ist fertig, man hat eine Mentorin an der Seite und kann sich ausprobieren und viel berufliches Know-How aufbauen. Es kann DIE Karrieremöglichkeit sein, oder auch ein Weg von A nach B.

Die Arbeitswelt verändert sich und viele sehnen sich nach einer Möglichkeit, selbstbestimmt zu arbeiten. An der Stelle kann Network Marketing eine gute erste Möglichkeit sein. Ich bin sehr froh, dass mich Judith liebevoll geschubst hat, denn jeder einzelne Blogartikel, hat auch mir neue Klarheit geschenkt.

Warum ich Rückblicke liebe

Angeregt durch meine erste spirituelle Lehrerin, von der ich lernte meinen Alltag und mein Verhalten zu reflektieren, um mir meiner Veränderungen bewusst zu werden, habe ich mit dem Tagebuch schreiben begonnen. Inzwischen fände ich es echt schade, das Leben einfach vorüberziehen zu lassen. Meine Tagebücher enthalten nicht nur Erinnerungen, sie sind auch Zeugen meiner Veränderung. Es ist toll, zu erkennen, welche geistigen Mäuerchen ich immer wieder übersprungen habe.

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass ich es liebe, Monats- oder Jahresrückblicke zu schreiben. Beim Schreiben fällt mir vieles ein, was ich schon wieder vergessen hatte. Es ist einfach schön, die letzten vier Wochen oder das Jahr nochmal Revue passieren zu lassen. Besonders charmant finde ich die Bloggertradition „12 von 12“, bei dem man am 12. eines Monats die 12 Bilder des Tages veröffentlicht. Ich gebe zu, dass es manchmal etwas lästig ist, ständig Fotos zu machen, aber es hat auch was, so bewusst durch den Tag zu gehen. Dieser „Blick hinter die Kulissen“ gehört, nach den persönlichen Blogartikeln und den Rückblicken, zu meinem Lieblingsformat. Und der Jahresrückblick ist tatsächlich mein Jahres-Highlight.

Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt

Als ich mich selbstständig machte, hatte ich kein Netzwerk. Ich wusste überhaupt nicht, wie Netzwerken funktioniert. Als Introvertierte schaute ich immer neidisch auf extrovertierte Menschen, denen es mit spielerischer Leichtigkeit gelang, neue Kontakte zu knüpfen. Ich würde gerne behaupten, dass man mir beim Network Marketing gezeigt hätte, wie man ethisch Kontakte knüpft, aber Tatsache ist, dass ich mir das selbst beigebracht habe. Viele arbeiten im Network Marketing noch mit der „Tür ins Haus fallen“-Methode und da ich das selbst nicht so gerne mag, suchte ich so lange, bis ich neue Möglichkeiten fand. Tatsächlich habe ich es dem Network Marketing und dem Bloggen zu verdanken, dass ich inzwischen ein Netzwerk wunderbarer und inspirierender Menschen habe.

Ein fettes Dankeschön!

An der Stelle möchte ich mich bei meinen Leser*innen bedanken. Fürs unermüdliche Lesen und Kommentieren. Für die vielen Rückmeldungen, Ermutigungen, Inspirationen und die eine oder andere sehr spannende Frage. Ich habe viele wunderbare Frauen und wahnsinnig tolle Blogs kennengelernt. Habe Themen entdeckt, von denen ich bis dahin noch nie etwas gehört hatte. Ich habe inspirierende Gespräche geführt und es sind Freundschaften entstanden, über die ich mich unglaublich freue. Nie im Leben hätte ich mir träumen lassen, dass DAS daraus entstehen könnte und bin zutiefst dankbar dafür.

Meine Learnings

Ich liebe es, neue Themen zu erobern und dabei auch viel über mich selbst zu lernen. Das sind meine Erkenntnisse aus 100 Blogartikeln:

  • Challenges sind nichts für mich. So wunderbar ich sie finde, sie setzen mich unter Druck. Zeitfreiheit ist für mich eine der wichtigsten Freiheiten und ich habe auch gelernt, dass mir Schreiben am besten gelingt, wenn ich meiner Intuition folge. Das Thema mit den Challenges ist deshalb erst mal durch.
  • Themen-Empfehlungen funktionieren bei mir nur selten. Ich finde die Themenvorschläge der TCS wunderbar, aber sie passen selten in der Woche, in der sie dran sind. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich kapiert habe, warum ich mich damit so schwertue. Inzwischen gehe ich damit gelassen um und nutze sie als Inspiration. Ich glaube, so sind sie sowieso gedacht. 😉
  • Es gibt Themen, denen muss ich mich gedanklich annähern. Die Klarheit entsteht erst während des Schreibens. Das kann Tage, aber auch Wochen oder Monate dauern und ziemlich frustrierend sein. Es hat schlappe 100 Blogartikel gedauert, bis ich mir erlaubt habe, über das zu schreiben, was gerade in mir ist und worauf ich Lust habe.
  • Schreibblockaden sind schrecklich frustrierend und ich würde Dir gerne DEN einen und einzig hilfreichen Geheimtipp geben, damit du sie schnell hinter dir lassen kannst. Aber den gibt es nicht. Zumindest habe ich ihn nicht gefunden und ich habe mit unterschiedlichsten Methoden daran gearbeitet. Meiner Meinung hängt es, wenn Sichtbarkeit kein Problem mehr ist, mit dem Thema selbst zusammen.
  • Ich bin kein Erklär-Bär weshalb es mir schwerfällt, Anleitungen zu schreiben. Schon beim Gedanken daran stellen sich mir die Nackenhaare auf. Schrecklich. Deshalb habe ich dieses Thema erst mal ad acta gelegt.
  • Ich liebe Buchrezensionen, aber es fällt mir schwer, sie zu schreiben. An der Buchrezension zu „The one thing“ von Gary Keller habe ich einen ganzen Samstag lang geschrieben!! Das Problem ist, dass ich Inhalte als Gefühle speichere und es mir dann schwerfällt, sie in Worten wiederzugeben. Deshalb stresse ich mich damit nicht mehr und es gibt nur noch kurze Buchempfehlungen.

Was mir noch nicht gelungen ist

Den Newsletter habe ich immer noch nicht auf die Straße gebracht. Abgesehen von der Technik, vor der ich mich noch etwas scheue, ist es im Moment noch ein zeitliches Thema. Ich bin ganz froh, wenn ich jede Woche einen Blogartikel hinbekomme. Ein Newsletter braucht ebenfalls Zeit und im Moment sehe ich das noch nicht. Aber vielleicht ist das alles auch nur halb so dramatisch und ich muss nur übers geistige Mäuerchen springen. 😂

Mit Social Media verbindet mich immer noch eine Art Hass-Liebe. Auf Instagram bin ich nur rudimentär, aber ich will mich jetzt zumindest mal um die Highlights kümmern (es wird Zeit!). Pinterest ist mir im Moment viel zu zeitaufwändig. Wenn ich schon an die Erstellung der ganzen Pins denke, wird mir ganz schwummerig.

Was wurde aus dem Ziel des Blogs?

Tatsächlich wurde ich meinem Ziel Ich werde meine Gedanken mit dir teilen. Werde über das schreiben, was mich bewegt, begeistert und inspiriert. Und vermutlich wirst du dabei auch ein bisschen aus meinem Leben erfahren.gerecht. Ein Blog soll in erster Linie dem Business dienen, aber für mich passte das einfach nicht. Ich lerne immer mehr, meiner inneren Stimme, meiner Intuition, zu folgen. Auch beim Schreiben. Wie sich das weiterentwickeln wird, weiß ich im Moment noch nicht. Wir dürfen beide gespannt sein.

Zahlen, Daten, Fakten

Ich steh‘ ja nicht so auf Zahlen, aber ich war dann doch neugierig. Ich habe in 88 Wochen 100 Blogartikel veröffentlicht. Das entspricht 1,1 Blogartikeln pro Woche. Ich habe 124.920 Worte geschrieben, was einem Buch von ungefähr 400 Seiten entspricht. Wow! Damit hätte ich tatsächlich nicht gerechnet.

Wie geht es weiter?

Die innere Arbeit wird langsam in meinem Leben sichtbar. So manche Idee habe ich bereits verworfen, weil ich merke, dass ich darüber hinausgewachsen bin. Stand heute ist alles offen. Ich löse mich von vertrauten Ideen und Vorstellungen und eröffne ein neues Feld, von dem ich noch nicht genau weiß, wie es sich darstellen wird. Du verstehst nur Bahnhof? Ich auch. Ich werde weiter bloggen, so viel ist klar. Aber es könnte sein, dass sich die Themenschwerpunkte verändern. Mehr kann ich dazu im Moment noch nicht sagen, einfach weil ich es nicht weiß. Ich werde mich den Themen – wie könnte es anders sein – schreibend annähern. Solltest Du also weiterhin mein Geschreibsel lesen, dann bist du live dabei, während es passiert. 😉

Fazit

Sich selbstständig zu machen, ist eine Abenteuerreise und die pure Persönlichkeitsentwicklung. Das ist beim Bloggen nicht viel anders. Schreiben ist eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst zu entdecken und weiterzuentwickeln. Schreiben macht unbewusste Grenzen sichtbar und führt uns sanft darüber hinaus und zu uns selbst. Zu der Person, die wir sind und zu dem, was uns bewegt. Wirklich bewegt. Aber das funktioniert nur – und da wären wir wieder beim Thema – wenn wir dranbleiben und mutig unseren Weg gehen. Wenn wir uns von nichts und niemandem aufhalten lassen. In diesem Sinne bin ich gespannt auf die nächsten 100 Blogartikel.